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Papst Franziskus: Genitalverstümmlung und Menschenhandel sind "Geißeln der Menschheit"

"Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft": Papst Franziskus beim Gebet des Angelus aus dem Fenster des Apostolischen Palastes

Papst Franziskus hat am Sonntag aufgerufen, entschieden gegen Menschenhandel und Genitalverstümmelung einzutreten. Der Pontifex erinnerte auch an den heute in Italien stattfindenden "Tag für das Leben" und betonte die Pflicht, die älteren Menschen wie auch die ungeborenen Kinder besonders zu schützen.

Bei seiner Ansprache am Rande des Angelusgebets über dem Petersplatz wies Papst Franziskus daraufhin, dass der heutige 6. Februar seit 2003 der "Internationale Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung" sei. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO sind weltweit 200 Millionen Mädchen und Frauen betroffen.

Franziskus verurteilte die immer noch stattfindende Praxis der Genitalverstümmelung scharf, die "lebensgefährlich" sei und "die Würde der Frau mit Füßen tritt". Der Pontifex erinnerte an die italienische Heilige Josefina Bakhita, deren Gedenktag die Kirche in der kommenden Woche am 8. Februar begeht. Die Heilige wurde im Alter von neun Jahren verschleppt und versklavt. Nach ihrer Befreiung und Konversion trat sie dem Orden der Canossa-Schwestern bei. Nach ihrem Tod am 8. Februar 1847 in Schio sprach sie Papst Johannes Paul II. am 1. Oktober 2000 heilig.

Papst Franziskus beklagte, dass der Menschenhandel auch in der heutigen Zeit eine "tiefe Wunde" sei, die viele Frauen in teils ausweglose Situationen bringe. Wörtlich sagte er: 

"Der Menschenhandel ist eine tiefe Wunde, bei der es um wirtschaftliche Interessen gibt, die die Menschlichkeit außen vor lassen. So viele junge Mädchen werden verskalvt und geschlagen, wenn sie kein Geld verdienen. Und das geschieht heute in unseren Städten! Denken wir darüber nach!"

Angesichts dieser "Geißeln der Menschheit" fordert der Papst alle Verantwortlichen dazu auf, entschieden gegen die Ausbeutung einzutreten.

Franziskus erinnerte auch an den "Tag für das Leben", den die Kirche heute in Italien begeht, um auf die unbedingte Würde des menschlichen Lebens aufmerksam zu machen. Es gehe darum, für die Alten einzutreten, so der Pontifex, aber auch für die "Kinder, denen man es nicht möglich macht, geboren zu werden". Franziskus wörtlich: "Die Kultur des Lebens muss dem demografischen Rückgang entgegengehalten werden!"

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