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Missbrauch: Nach Kritik an Beförderung nimmt Bischof Bätzing Rücktritt von Dekan an

Bischof Georg Bätzing

Bischof Georg Bätzing hat den Rücktritt eines Priesters vom Amt des Bezirksdekans angenommen, wenige Tage nachdem er dessen Beförderung trotz Vorwürfen sexueller Gewalt noch verteidigte.

Das teilte das Bistum Limburg am heutigen Donnerstag mit.

Der 64 Jahre alte Priester habe seinen Rücktritt selbst angeboten, und Bätzing habe diesen "mit sofortiger Wirkung" angenommen.

Einer Recherche der Wochenzeitung Die Zeit zufolge hatte Bätzing den angeblich mehrfach sexuell übergriffigen Priester zum Bezirksdekan befördert, obwohl er um dessen Vergangenheit wusste und auch persönlich mit zwei Opfern – einer protestantischen Pfarrerin in Ausbildung sowie einer Gemeindereferentin in Ausbildung – in Verbindung stand.

Bätzing hatte in den vergangenen Tagen noch sein Vorgehen verteidigt. Nun gab er zu, dass seine Entscheidung "für die Betroffenen nur schwer zu ertragen ist und darüber hinaus Irritation und Ärgernis auslöst".

Dies habe er bei seiner Beförderung des Täters vor zwei Jahren so nicht gesehen.

"Diese Entscheidung war falsch. Ich bitte die Betroffenen um Verzeihung", so der Bischof laut Bistum.

Bätzing stand schon vor diesem Skandal wegen seines Umgangs mit sexueller Gewalt unter Druck. Bislang hatte er einen Rücktritt abgelehnt. Opfer sexueller Gewalt hatten Bätzing bereits vor den neuen Enthüllungen jedoch aufgefordert, sein Amt ruhen zu lassen.  

Aufsehen erregte der amtierende Vorsitzende der Bischofskonferenz auch für seinen Umgang mit Missbrauchsopfern, die angesichts des umstrittenen "Synodalen Wegs" einen Missbrauch des Missbrauchs für kirchenpolitische Zwecke befürchten. 

Die von zahlreichen Seiten geäußerte Sorge, Missbrauch werde selber missbraucht, um auf dem umstrittenen "Synodalen Weg" eine Abkehr von der Lehre der Kirche zu erreichen, bezeichnete Bätzing als "Unterstellungen" – und sagte, diese seien "sehr unerlaubt" und "sehr anmaßend". 

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