Vatikanstadt, 29 August, 2022 / 12:33 AM
Der Pressesprecher der Päpstlichen Akademie für das Leben hat am Montag die Äußerungen des Präsidenten der Akademie, Erzbischof Vincenzo Paglia, verteidigt. Dieser hatte das Gesetz, das im Jahr 1978 die Abtreibung in Italien legalisierte (Gesetz 194), als "Säule unseres gesellschaftlichen Lebens" bezeichnet (CNA Deutsch berichtete).
"Die Absicht dieser Äußerung war kein Werturteil über das Gesetz, sondern die Feststellung, dass es praktisch unmöglich ist, das Gesetz 194 abzuschaffen, da es jetzt ein struktureller Bestandteil der einschlägigen Rechtsvorschriften ist", erklärte Fabrizio Mastrofini. "Zur Qualität der 'Säule' gibt es also viel zu sagen."
"Erzbischof Paglia betonte in demselben Interview mit Nachdruck, dass es dringend notwendig sei, den Teil des Gesetzes zu fördern, der den Schutz und die Förderung der Mutterschaft betreffe", hieß es in dem Statement weiter. "Dass dann das Gesetz in Richtung eines umfassenderen Schutzes des ungeborenen Kindes verbessert werden kann, ja muss, ist mehr als wünschenswert, wobei darauf zu achten ist, dass die Gefahr einer Verschlimmerung der Situation vermieden wird, wie es leider in einigen Fällen geschehen ist."
Mastrofini bezeichnete die Reaktion von Beobachtern auf die Äußerungen von Paglia als "mehr als fadenscheinig, ja sogar beleidigend". Der Pressesprecher sagte, das Wort "Säule" sei aus dem Zusammenhang gerissen worden.
In der Vergangenheit habe Paglia "über den Schutz und die Förderung des Lebens in allen Entwicklungsstufen (von der Empfängnis bis zum Tod) und in allen Situationen" gesprochen, etwa "bei Kindern, Frauen, Gefangenen, zum Tode Verurteilten, Einwanderern, alten Menschen". Zuletzt habe er am 29. Mai bei einer Veranstaltung von Lebensschützern eine Statue der Muttergottes mit dem Jesuskind in ihrem Leib gesegnet.
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