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Ad-limina-Besuch: Vorschlag eines Moratoriums für Synodalen Weg „verworfen“

Treffen der deutschen Bischöfe mit den Leitern verschiedener vatikanischer Dikasterien, 18. November 2022

Bei einem Treffen der deutschen Bischöfe mit den Leitern verschiedener Dikasterien in Rom wurde auch über „die Möglichkeit eines Moratoriums für den deutschen Synodalen Weg“ gesprochen, „was jedoch verworfen wurde“. Das geht aus einer gemeinsamen Erklärung des Heiligen Stuhls und der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) hervor, die am Freitagabend veröffentlicht wurde.

Man habe sich am Freitagvormittag im Rahmen des ad-limina-Besuchs der deutschen Bischöfe in Räumlichkeiten des Päpstlichen Patristischen Instituts Augustinianumm getroffen, wobei die Debatte von Kardinalsstaatssekretär Pietro Parolin moderiert wurde. Dieser sprach über die Verbindung der Bischöfe untereinander und mit dem Papst, wobei er „auf die Gefahr von ‚Reformen der Kirche, aber nicht innerhalb der Kirche‘ hinwies“.

Nach einer Präsentation des DBK-Vorsitzenden Bischof Georg Bätzing, der den Synodalen Weg und die damit verbundenen Arbeiten vorstellte, „ergriffen die Kardinäle Luis Francisco Ladaria, Präfekt des Dikasteriums für die Glaubenslehre, und Marc Ouellet, Präfekt des Dikasteriums für die Bischöfe, für eine theologische Reflexion das Wort“.

„Sie äußerten klar und offen die Bedenken und Vorbehalte, die gegenüber der Methodik, den Inhalten und den Vorschlägen des Synodalen Weges bestehen und machten zugunsten der Einheit der Kirche und ihres Evangelisierungsauftrages Vorschläge, die bisher vorgebrachten Anliegen in die Synode der Gesamtkirche einfließen zu lassen“, so die Erklärung.

Danach kam es zu einem Austausch mit individuellen Wortmeldungen der deutschen Bischöfe, wobei sich gezeigt habe, „wie wichtig und dringend notwendig es ist, einige der angesprochenen Fragen zu definieren und zu vertiefen, wie zum Beispiel diejenigen, die sich auf die Strukturen der Kirche, das Weiheamt und seine Zugangsbedingungen, die christliche Anthropologie und weitere Fragen beziehen“.

„Gleichzeitig waren sich alle bewusst, dass sie mit dem gesamten heiligen und geduldigen Gottesvolk auf dem Weg sind, auch wenn verschiedene Positionen aufeinanderstoßen“, hieß es in der Erklärung. „Gerade in diesem Sinne wurde in vielen Beiträgen auf die zentrale Bedeutung von Evangelisierung und Mission als letzten Zielen der laufenden Prozesse hingewiesen, aber auch auf das Bewusstsein, dass einige Themen nicht verhandelbar sind.“

Unter den debattierten Ideen war neben der verworfenen „Möglichkeit eines Moratoriums für den deutschen Synodalen Weg“ auch „der Vorschlag, angesichts der entstandenen Missverständnisse weiteres Nachdenken und gegenseitiges Zuhören zu fördern“. Dieses Nachdenken und Zuhören solle „in den kommenden Monaten fortgesetzt werden“.

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