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Deutsche Delegation bei Kontinentalversammlung in Prag für Frauenordination

Irme Stetter-Karp

Die Präsidentin des deutschen Synodalen Wegs, Irme Stetter-Karp, hat in einer Rede bei der europäischen Kontinentalversammlung im Rahmen der Weltsynode zur Synodalität am Mittwoch gesagt, der Ausschluss von Frauen von der Priesterweihe treibe Frauen aus der Kirche.

Stetter-Karp, die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), sprach am 8. Februar vor den Delegierten der Tagung in Prag.

"Die sture Behaarung auf der dualen Anthropologie und das festzurren von Frauen auf den Raum außerhalb der Weiheämter treibt Frauen, gerade auch junge Frauen, im 21. Jahrhundert eher aus der Kirche hinaus", sagte Stetter-Karp.

Mit Blick auf das Thema Frauenordination fragte sie "diejenigen, die keine Veränderung zulassen möchten": "Wie erklären Sie sich die vielfältigen Gaben und Berufungen von Frauen in der katholischen Kirche weltweit, wenn der Heilige Geist das nicht wollte? Darauf hätte ich gern eine ehrliche Antwort."

Stetter-Karp ist eine von drei Führungsfiguren des deutschen Synodalen Wegs, die als offizielle nationale Delegierte Deutschlands eine aktive Rolle in der kontinentalen Phase der laufenden mehrjährigen Weltsynode zur Synodalität spielen.

Thomas Söding, der Vizepräsident des ZdK, sprach am Mittwoch vor der Vollversammlung darüber, warum er eine Berufungskrise in Europa sieht.

Söding sagte: "Wir erleben überall in Europa eine Krise der priesterlichen Berufung. Was sagt sie uns?"

" Ich weiß, dass es unterschiedliche Antworten im Raum gibt. Meine Überzeugung: Wir denken zu eng von der priesterlichen Berufung. Wir denken zu eng von Gottes Gnade. Wir binden Sie an das Geschlecht. Wir binden sie an den Lebensstand. Wer eine Öffnung will, macht das Priestertum des Dienstes nicht klein, sondern groß", fügte er hinzu.

Bischof Georg Bätzing, der seit 2020 Präsident des Synodalen Weges ist, sagte den Delegierten der europäischen Synode am 6. Februar, dass der deutsche Synodale Weg gehört habe, dass neue Formen gesucht werden, um das Priestertum zu organisieren, und dass die Kirche offen sein sollte für Menschen, deren Lebensweise nicht den Normen des Katechismus entspreche, einschließlich Homosexueller.

"Wir hören und verstehen diese Sorgen. Ich teile sie persönlich. Ich sehe meine Aufgabe als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz darin, sie in den globalen Prozess zur Erneuerung der Kirche einzubringen", sagte Bätzing.

Eine Geschichte von zwei Synoden

Der Deutsche Synodale Weg unterscheidet sich von der von Papst Franziskus im Jahr 2021 initiierten globalen Synode zur Synodalität.

In seinem ersten Interview im Jahr 2023 hatte Papst Franziskus den deutschen Synodalen Weg als elitär und wenig hilfreich bezeichnet und die Gefahr gesehen, den kirchlichen Prozessen ideologischen Schaden zuzufügen.

Von Anfang an hat der deutsche Prozess, der keine Synode ist, für Kontroversen gesorgt.

Die Teilnehmer haben für Dokumententwürfe gestimmt, in denen die Priesterweihe von Frauen, die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare und Änderungen der kirchlichen Lehre über homosexuelle Handlungen gefordert werden, was zu Anschuldigungen der Häresie und zur Befürchtung eines Schismas führte.

Kirchenführer aus Polen, den skandinavischen Ländern und der ganzen Welt haben öffentlich ihre Besorgnis geäußert.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Die Befürchtung eines Schismas hat in den letzten Monaten zugenommen, da die Organisatoren des Synodalen Wegs im November ein vom Vatikan vorgeschlagenes Moratorium für den Prozess abgelehnt haben.

Papst Franziskus hat den globalen Konsultationsprozess, der zur 16. Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode im Vatikan im Oktober 2023 und 2024 führen soll, mit einem Aufruf zur "Begegnung, zum Zuhören und zur Unterscheidung" eingeleitet.

Die Organisatoren der Synode haben kürzlich klargestellt, dass das einzige Thema, das in jeder Phase des Prozesses diskutiert werden soll, das offizielle, vom Papst vorgegebene Thema ist: "Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Beteiligung, Mission".

Der vierjährige Synodenprozess befindet sich derzeit in der kontinentalen Phase mit sieben kontinentalen Versammlungen, die auf den Fidschi-Inseln, in der Tschechischen Republik, in Thailand, Äthiopien, den Vereinigten Staaten, im Libanon und an mehreren Orten in Lateinamerika stattfinden.

Die Beiträge der deutschen Delegation, die an der europäischen Kontinentalversammlung teilnimmt, werden in das Abschlussdokument einfließen, das von den 200 europäischen Delegierten – darunter 65 Frauen und 46 Bischöfe – am 9. Februar diskutiert und verabschiedet wird.

Im Anschluss an diese Diskussionen werden 35 Bischöfe, die Vorsitzenden aller europäischen Bischofskonferenzen, in einer zweiten privaten Sitzung das Dokument gemeinsam überprüfen, die Reden der einzelnen Bischöfe anhören und ein zweites Schlussdokument erstellen.

Die von der Versammlung in Europa erstellten Abschlussdokumente werden Einfluss darauf haben, welche Prioritäten und Themen auf der im Herbst im Vatikan stattfindenden Bischofssynode aufgegriffen werden sollen.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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