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Leiterin von Seelsorgeamt Osnabrück: Homo-Segnungen als „Bestärkung für ein Paar“

Martina Kreidler-Kos

Die Leiterin des Seelsorgeamts der Diözese Osnabrück, Martina Kreidler-Kos, hat Segensfeiern für homosexuelle Verbindungen ausdrücklich als „Bestärkung für ein Paar“ bezeichnet. Kreidler-Kos ist mitverantwortlich für eine am Dienstag von der Arbeitsgemeinschaft für katholische Familienbildung veröffentlichte Arbeitshilfe, die „Vorschläge für verschiedene Formen von Segensfeiern“ beinhaltet.

Gegenüber katholisch.de erklärte Kreidler-Kos am Freitag, man habe „um jede Formulierung gerungen, damit Trauung und Segnung nicht in Konkurrenz geraten“. Und weiter: „Wo Menschen in Liebe zueinanderstehen, ist Gott anwesend. Aber es gibt in der Kirche immer noch manche, die meinen, ein Segen wäre weniger wert. Das ist ein falsches Denken: Das Ehesakrament steht in einem ganz klaren kirchlichen Kontext, eine Segensfeier dagegen ist vor allem eine Feier der Bestärkung für ein Paar.“

Im Vorwort zur Arbeitshilfe heißt es: „Unabhängig von den Beratungen des Synodalen Wegs hat eine überdiözesane Redaktionsgruppe in den zurückliegenden drei Jahren einen Entwurf einer pastoral-liturgischen Arbeitshilfe mit dem Titel ‚Die Feier des Segens für Paare‘ erarbeitet.“

Auch beim Synodalen Weg war im März mit deutlicher Mehrheit der Bischöfe beschlossen worden, Segensfeiern für homosexuelle Verbindungen sowie für zivil geschiedene und wiederverheiratete Personen einzuführen.

Die vatikanische Glaubenskongregation hatte bereits Anfang 2021 deutlich gemacht, die Kirche verfüge „weder über die Vollmacht, Verbindungen von Personen gleichen Geschlechts im oben gemeinten Sinne zu segnen“, noch könne sie über eine solche Vollmacht verfügen.

Zur Erklärung hieß es, es sei „erforderlich, dass, wenn über einige menschliche Beziehungen ein Segen herabgerufen wird, abgesehen von der rechten Absicht derjenigen, die daran teilnehmen, die zu segnende Wirklichkeit objektiv und positiv darauf hingeordnet ist, die Gnade zu empfangen und auszudrücken, und zwar im Dienst der Pläne Gottes, die in die Schöpfung eingeschrieben und von Christus dem Herrn vollständig offenbart sind. Mit dem Wesen der von der Kirche erteilten Segnung ist daher nur vereinbar, was an sich darauf hingeordnet ist, diesen Plänen zu dienen.“

Homosexualität und standesamtliche Wiederheirat nach einer zivilen Scheidung sind – biblisch begründet – nie von der Kirche als mit Gottes Plan vereinbar anerkannt worden.

Kreidler-Kos kommentierte dies mit den Worten: „In diesem Spannungsverhältnis stehen wir immer: Hier die pastorale Realität und unsere theologische Überzeugung, dort die Vorgaben aus Rom. Das werden wir vielleicht nicht auflösen können, uns aber immer mühen, alles gut ins Verhältnis zu setzen.“

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