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"Gezückte Messer" und positive Botschaften: Kardinäle und deutsche Bischöfe ziehen Bilanz

Die Kardinäle Hollerich SJ und Grech, zwei Schlüsselfiguren bei der Weltsynode zur Synodalität
Bischof Bertram Meier und Papst Franziskus, 1. Juli 2022
Bischof Franz-Josef Overbeck von Essen spricht vor Journalisten am Rande der Synodalitätssynode in Rom am 21. Oktober 2023.
Kardinal Jean-Claude Hollerich spricht auf der Pressekonferenz im Vatikan zur Vorstellung des Arbeitspapiers der ersten Sitzung der Synodalitätssynode am 20. Juni 2023.
Pressekonferenz im Vatikan zur Vorstellung des Arbeitspapiers der ersten Sitzung der Synodalitätssynode am 20. Juni 2023.
Weltsynode zur Synodalität, 4. Oktober 2023

Die Bilanz fällt unterschiedlich aus, doch die meisten sind optimistisch: In Rom ist an diesem Wochenende die diesjährige Etappe der Synodalitätssynode zu Ende gegangen. 

Seit dem 4. Oktober hatten sich etwa 340 Teilnehmer im Vatikan unter dem Leitwort „Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung“ versammelt. Zu den Teilnehmern gehörten auch Vertreter der deutschen Bischofskonferenz, darunter Bischof Bertram Meier von Augsburg und Bischof Stefan Oster SDB von Passau.

Bischof Meier betonte die Notwendigkeit einer "heilsamen Dezentralisierung" in der Kirche, die von Papst Franziskus vorgeschlagen wurde. Er sprach auch die Bedeutung der Hierarchie der Glaubenswahrheiten an und stellte die zentrale Stellung Jesu Christi und seines Evangeliums heraus. "Im Zentrum steht die Person Jesu Christi und sein befreiendes und froh machendes Evangelium, das seine Jünger in der Gemeinschaft der Kirche zusammenführt", sagte Meier.

Bischof Oster reflektierte über die Mission der Kirche und betonte die Bedeutung einer Gemeinschaft, die Ausstrahlungskraft hat. „Wenn wir uns nun fragen, wofür eigentlich Kirche synodaler werden soll, dann ist die Antwort dieser Synode: für die Mission, für die Sendung der Kirche. Eine synodale Kirche soll eine Gemeinschaft sein, die ausstrahlt", erklärte Oster.

Zum Verlauf der Synode äußerten sich auch andere Bischöfe aus Deutschland, teilte die DBK mit.

Bischof Felix Genn lobte die neue Sitzordnung und die Möglichkeit intensiver Gespräche. Bischof Georg Bätzing unterstrich die Bedeutung der Partizipation und transparenter synodaler Strukturen, während Bischof Franz-Josef Overbeck die verbesserte Einbindung der Gläubigen, insbesondere der Frauen, hervorhob.

Kardinal Jean-Claude Hollerich, der Generalrelator der Synode, sagte bei einer Pressekonferenz am 28. Oktober, dass die Freiheit und Offenheit, die während der Versammlung erlebt wurden, der Kirche helfen werden, sich zu verändern. Trotz einiger hitziger Diskussionen, bei denen metaphorisch die Messer gezückt" worden seien, habe man am Ende alternative Lösungen gefunden. Hollerich betonte, dass diese Offenheit die Kirche verändern und Antworten geben werde, die zwar nicht perfekt, aber für die meisten Menschen zufriedenstellend seien.

Das Treffen im Vatikan markierte die erste von zwei Sitzungen. Die nächste findet im Oktober 2024 im Vatikan statt.

Die Delegierten, unter denen sich erstmals auch Laien befanden, stimmten über einen "Synthesebericht" ab, der am Ende veröffentlicht wurde.

Ein Abschlussdokument soll nach der zweiten Vollversammlung im Oktober 2024 veröffentlicht werden. Hollerich betonte, dass der Prozess erst am Ende der Synode richtig beginne, und er erwarte, dass im nächsten Jahr ein Dokument vorliege, das auch einige theologische Fragen der Synodalität berücksichtige.

Der Erzbischof von Luxemburg bekräftigte, dass es bei der Synode wirklich um Synodalität gehe und dass eine synodale Kirche eher bereit sei, über bestimmte Themen zu diskutieren.

Kardinal Mario Grech, Generalsekretär der Bischofssynode, reflektierte über die verschiedenen Meinungen und stimmte zu, dass es Bereiche gebe, in denen Einigkeit bestehe, und andere, in denen noch Arbeit vor uns liege.

Die Tatsache, dass viele für die brennenden Themen gestimmt hätten, zeige einen Mentalitätswandel, und die Vollversammlung endete in einer Atmosphäre der Hoffnung und des Engagements für eine integrative Kirche, die bereit sei, sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen.

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