Redaktion, 25 September, 2024 / 10:00 AM
Bischof Franz-Josef Overbeck, einer von insgesamt fünf deutschen Diözesanbischöfen, die an der Weltsynode im Oktober teilnehmen, hat betont, er wolle im Vorfeld „möglichst viele Perspektiven offen lassen“.
Bei der Frage nach weiblichen Diakonen zeige sich: „Es gibt wie bei uns in Deutschland viele, für die das völlig selbstverständlich ist. Es gibt andere Länder, für die ist das völlig unselbstverständlich. Es gibt Theologen, die sagen: Man kann einen solchen Schritt tun. Es gibt andere, die sagen, das sei überhaupt nicht möglich, weil Papst Johannes Paul II. schon entschieden hat, es gibt einen solchen Zugang für Frauen nicht.“
„Ich bin momentan der Überzeugung: Wir müssen erst mal lernen, wie wir nach vorne gehen können und möglichst viele Perspektiven offen lassen“, so der Bischof am Rande der Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) im Gespräch mit dem Kölner Domradio. „Wir dürfen nicht glauben, sie seien alle in alle Ewigkeit entschieden. So kann man, glaube ich, bei den immensen Veränderungsprozessen, die gerade stattfinden, gut die nächsten Schritte gehen und vor allen Dingen beieinander bleiben.“
„Die Kirche in Deutschland geht kulturell viele Wege, die andere Kirchen noch nicht gehen“, erläuterte der Bischof von Essen. „Das gehört einerseits zur Geschichte unserer Kirche als einer Kirche der Reformation und der Gegenreformation, also der Ökumene. Und das auch nach den – Gott sei Dank – guten Schritten nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil.“
Im „Weltmaßstab“ gebe es indes „auch all die Menschen, die in manchen Teilen uns nicht mehr für katholisch halten“. Vor diesem Hintergrund seien „die Herausforderungen einfach groß, als Kirche in Einheit beieinander zu bleiben“.
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