Ontario, 06 Juni, 2017 / 10:02 AM
Die Regierung der kanadischen Provinz Ontario hat einen der restriktivsten Gesetzesentwürfe seiner Geschichte verabschiedet – dank der Liberalen Partei Kanadas, der Partei des Premierministers Justin Trudeau. Es handelt sich um den Gesetzesentwurf 89, den viele Gruppen, die die Familie unterstützen, als "totalitär" bezeichnen.
Diese Gruppen teilen mit, dass der Gesetzesentwurf 89 die Befugnisse des Staates derart ausweitet, dass er sich sogar der Kinder bemächtigen könne, deren Familien sich radikal den Plänen der LGBT-Lobby und der Genderideologie widersetzen.
Ebenso würde dieses Gesetz den staatlichen Behörden erlauben, sowohl die Pflegschaft als auch die Adoption eines Kindes zu verbieten.
"Unterstützung der Kindheit"
Das Projekt 89, bekannt als Gesetz zur Unterstützung der Kindheit, der Jugendlichen und der Familien 2017, hebt das vorhergehende sogenannte Gesetz zum Dienst an der Kindheit und Familie auf, das die Dienstleistungen zum Schutz der Kinder, die Adoption und die Sorge um die Erziehung regelte und ersetzt es.
In der letzten Version des Gesetzes wurden "Gender-Identität" und "Gender-Ausdruck" als Faktoren eingefügt, die man im Interesse des Kindes berücksichtigen soll.
Gleichzeitig wird der religiöse Glaube, in dem die Eltern ihr Kind erziehen, als zu berücksichtigender Faktor entfernt - und man schreibt den Dienstleistern vor, dem "Credo" und der "Religion" nur dann Beachtung zu schenken, wenn sie es als förderlich für das Wohl des Kindes erachten.
Kritik von Lebensschützern und Elternverbänden
"Mit der Verabschiedung des Gesetzes 89 sind wir in eine Ära der totalitären Macht von Seiten des Staates eingetreten, wie wir sie nie zuvor in der Geschichte Kanadas beobachtet haben" so Jack Fonseca, hochrangiger Politstratege von "Campaign Life Coalition" (Koalition für die Kampagne des Lebens).
Einzig und allein die konservativen Abgeordneten, die bei der Abstimmung im Parlament präsent waren, haben dagegen gestimmt, aber sie waren eindeutig zu wenige, um das Projekt zu stoppen. Anfangs dachten viele, dafür zu stimmen oder sich der Stimme zu enthalten, aber die stärksten Gegner überzeugten am Ende den Rest zu einer Opposition.
Der Gesetzesentwurf erklärt, wenn ein Kind, einen mentalen oder emotionalen Schaden erleidee oder "in Gefahr ist, ihn zu erleiden" und die Eltern sich nicht um eine Behandlung oder einen Zugang zu einer Behandlung kümmern, um besagten Schaden zu vermeiden, so muss das Kind durch den Staat geschützt werden.
Politische Rechtfertigung
Der Minister für den Bereich Kindheit und Familie, Michael Coteau, der das Gesetz entworfen hatte, erklärte gegenüber QP Briefing, dass er es als Missbrauch ansehe, wenn Eltern die Geschlechtsidentität von LGTB-Jugendlichen infrage stellen oder ihnen sagen, das sei nicht normal.
"Ich würde es als Missbrauch ansehen, wenn ein Kind sich mit einem Geschlecht identifiziert und ein Elternteil sagt ihm, dass es sich anders verhalten müsse", so Coteau wörtlich zur Presse.
"Wenn wir also von einem Missbrauch sprechen, und wenn das im Gesetz verankert ist, dann kann man den Eltern dieses Kindes das Sorgerecht entziehen und das Kind in die Obhut des Staates geben."
"Täuschen sie sich nicht! Der Gesetzesentwurf 89 ist eine schwerwiegende Bedrohung für die Christen und für alle gläubigen Menschen, die Kinder haben oder die die Hoffnung haben, ihre Familie durch eine Adoption zu erweitern."
(Die Geschichte geht unten weiter)
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"Wenn ich von diesem Ergebnis auch enttäuscht bin, so wundert es mich eigentlich nicht", erklärte Tania Granic Allen, die Vorsitzende von Parents As First Educators (PAFE, Eltern als erste Erzieher). "Die Premierministerin von Ontario, Kathleen Wynne, hat über Jahre hinweg die Eltern verfolgt und das Projekt 89 ist dessen jüngstes Beispiel."
Ursprünglich veröffentlicht in spanischer Sprache bei "Actuall".
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