Eichstätt, 19 Februar, 2019 / 10:55 AM
Mit einer rund einwöchigen Reise durch Syrien hat Bischof Gregor Maria Hanke seine Solidarität mit den Christen in dem vom Krieg gebeutelten Land bekundet.
Mitte Februar besuchte er auf Einladung des syrisch-katholischen Patriarchen vor allem die Städte Damaskus, Aleppo und Homs. Begleitet wurde Bischof Gregor Maria Hanke unter anderem von Pfarrer Peter Fuchs von der Organisation "Christian Solidarity International" (CSI), der Land und Leute in Syrien sehr gut kennt.
Im Interview mit Bernhard Löhlein von der Stabsstelle Medien und Öffentlichkeitsarbeit des Bistums Eichstätt in Zusammenarbeit mit der Kirchenzeitung der Diözese schildert der Eichstätter Bischof seine Eindrücke. "Es ist erstaunlich, welche Kraft und welcher Überlebenswille in den dort lebenden Menschen spürbar ist", erzählt Hanke über seine Zeit im Zentrum von Aleppo. Die Menschen würden damit beginnen, das Leben wieder zu organisieren und aufzubauen. Das Embargo träfe sie jedoch momentan hart. "Das trifft vor allem die einfachen Leute auf der Straße, die Leute, die wenig zum Leben haben. Sie werden durch das Embargo in Haft genommen und führen ein teilweise sehr, sehr beschwerliches, elendes Leben."
Der Eichstätter Bischof sorgt sich deswegen, dass vor allem viele junge Christen das Land verlassen könnten.
"Dann steht der Westen wieder vor der Frage: Was machen wir mit diesen jungen Leuten, die zu uns kommen?"
Diesbezüglich nahm der Bischof auch die Politiker in die Verantwortung: "Die Politik sollte sich viel mehr damit befassen, was können wir Gutes tun für die Menschen, die dort geblieben sind, die den Wiederaufbau wollen, die bereit sind, alles zu geben für den Wiederaufbau, weil sie ihr Land lieben. Diese Frage finde ich bei uns in der Politik leider nicht vertreten."
Während seiner Reise feierte Bischof Gregor Maria Hanke mit Christen in Syrien Gottesdienste und sprach ihnen in persönlichen Begegnungen Mut zu.
Vor allem die Begegnungen in den Schulen haben den Bischof beeindruckt: "Die Kinder haben sich unheimlich gefreut, dass jemand aus Deutschland zu ihnen kommt, sie wahrnimmt in Damaskus und Aleppo und ihnen damit kundgibt, sie sind nicht vergessen. Das war für mich eine großartige Erfahrung, diese Freude der Kinder zu erleben."
Bischof Gregor Maria Hanke ermuntert auch die Christen hierzulande, den Menschen in Syrien zu helfen: "Wir sollten unsere Schwestern und Brüder in Syrien unterstützen durch unser Gebet. Wir sollten sie auch materiell unterstützen, wir sollten den Wiederaufbau ermöglichen." Vor allem Schulen, Krankenhäuser und andere Bildungseinrichtung müssten neu errichtet werden, da das Orte seien, an denen die Menschen Kraft und Hoffnung für ihre Zukunft finden.
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