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Mutter Tekla ist tot: Freundin von Papst Johannes Paul II. und Fidel Castro gestorben

Mutter Tekla mit Papst Johannes Paul II.

Sie freundete sich mit Fidel Castro an, um Klöster in Kuba zu eröffnen. Sie gehörte zu den wenigen, die in die private Kapelle ans Totenbett Johannes Pauls II. eingelassen wurde. Überall auf der Welt hat sie neue Klöster gegründet, sie hat das schwedische Königshaus zum Papst gebracht, vor allem Königin Silvia, die selber dann Aktivitäten des Heiligen Stuhls unterstützt hat.

Mutter Tekla Famiglietti, 37 Jahre lang Generaläbtissin des Ordens des Allerheiligsten Erlösers, auch Birgittenschwestern genannt, ist gestern ins Vaterhaus heimgekehrt, wie ACI Stampa, die italienische Schwesteragentur von CNA Deutsch berichtet. Sie war 84 Jahre alt und bereits seit längerer Zeit krank.

Im Jahr 2016 hatte sie die Leitung des Ordens abgegeben. Ihre letzte große Aufgabe war im Juni 2016 die Heiligsprechung in Rom von Mutter Elisabeth Hesselblad gewesen, die sie noch persönlich gekannt hatte.

Sie setzte sich kontinuierlich für die Ökumene ein. In diesem Sinn bot sie auch eine kleine Kapelle auf der Piazza Farnese, wo sich auch die Räume befinden, in denen die heilige Birgitta gelebt hatte, der Pfarrei der schwedischen Kirche in Rom an.

Madre Tekla hatte den Orden 37 Jahre lang geleitet. In diesen Jahren ist der Orden gewachsen, wenn auch nicht ohne Schwierigkeiten und Kritiken. Sie war sehr mit Papst St. Johannes Paul II. verbunden; von ihm hatte sie auch die Erlaubnis erhalten, Äbtissin auf Lebenszeit zu sein, aber offensichtlich sah sie mit 80 Jahren den Zeitpunkt gekommen, ihr Amt abzugeben.

Heute gibt es circa 700 Ordensschwestern in 55 Klöstern in 19 Ländern auf der ganzen Welt, einschließlich Kubas und des Heiligen Landes.

Die in Avellino geborene Tekla Famiglietti trat mit nur 15 Jahren in den Orden der Birgittinen ein und schloss ihr Studium im Kloster ab.

"Der Orden des Allerheiligsten Erlösers der heiligen Birgitta hat mich fasziniert. Vom ersten Moment an, in dem ich ihn kennengelernt hatte. Es gab dort das richtige Gleichgewicht zwischen aktivem und kontemplativem Leben. Meine ersten Jahre im Orden habe ich in Lugano, inder Schweiz, verbracht. Dieses Kloster ist ein Juwel, eingebettet in eine wunderschöne Natur. Dort war ich 24 Jahre lang, die Hälfte der Zeit als Äbtissin dieses Klosters."

Sie musste auch mit Schwierigkeiten kämpfen aufgrund von einigen indischen Schwestern, die sie beschuldigten, sie mehr arbeiten als beten zu lassen, aber alles wurde durch ein paar Zeitungsartikel gelöst.

Zu den Terminen, die auf Wunsch von Mutter Tekla entstanden waren und mittlerweile Tradition geworden sind, gehört der Tag des heiligen Stephanus. Am 26. Dezember werden auf der Piazza Farnese traditionelle schwedische Weihnachtslieder gesungen und Gebäck mit Ingwer und Safran gegessen. Mutter Tekla sang mit kraftvoller Stimme und brachte auch Botschafter und Kardinäle dazu, mitzusingen.

Die Beerdigung Mutter Teklas findet am morgigen 6. März in der Basilika San Lorenzo in Damaso in Rom statt.

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(Die Geschichte geht unten weiter)

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