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Papst Franziskus betet Rosenkranz mit 50 Marienheiligtümern um Beistand der Muttergottes

Papst Franziskus im Gebet an der Lourdes-Grotte in den Vatikanischen Gärten am 30. Mai 2020.

Papst Franziskus hat – gemeinsam mit 50 live dazu geschalteten Heiligtümern in aller Welt – um Gottes Hilfe in der Coronavirus-Pandemie gebetet. Er flehte Maria an, der Welt zu helfen, in Solidarität, Festigkeit im Glauben und Beharrlichkeit im Dienst und Gebet zu wachsen. 

An der Lourdes-Grotte in Vatikanischen Gärten, die den Original-Altar des französischen Heiligtums Unserer Lieben Frau von Lourdes birgt, betete der Pontifex den Rosenkranz. Dahinter saßen – mit Mundschutz und auf Sicherheitsabstand – mehrere Dutzend weitere Beter, während Katholiken in aller Welt ebenfalls 

Anschließend erhob sich Franziskus in dieser frühen Abendstunde des 30. Mai, dem Vorabend des Pfingstfestes, zum Gebet. 

"O Jungfrau Maria, wende in dieser Coronavirus-Pandemie deine barmherzigen Augen uns zu und tröste all jene, die verloren sind und um ihre toten Angehörigen weinen, die manchmal auf eine Weise begraben wurden, die in der Seele wehtut".

"Hilf denjenigen, die sich um die kranken Menschen sorgen, denen sie selbst aber nicht nahe sein können, um eine Ansteckung zu verhindern. Schenk denjenigen Vertrauen, die sich über die ungewisse Zukunft und die Folgen für Wirtschaft und Arbeit Sorgen machen", fuhr Franziskus fort.

Der Papst betete: "Mutter Gottes und unsere Mutter, flehe für uns bei Gott, dem Vater der Barmherzigkeit, dass diese harte Prüfung zu Ende geht und dass sich ein Horizont der Hoffnung und des Friedens wieder öffnet".

Begleitet von Erzbischof Rino Fisichella, dem Präsidenten des Päpstlichen Rates zur Förderung der Neuevangelisierung, fuhr er fort: "Beschütze die Ärzte, Krankenschwestern, Mitarbeiter des Gesundheitswesens, Freiwillige, die in dieser Zeit der Not an vorderster Front stehen und ihr Leben riskieren, um andere Leben zu retten".

Der Papst betete auch "für die Priester und Ordensleute", die als Seelsorger den Kranken und Angehörigen, den Helfern und Ängstlichen zur Seite stehen.

Außerdem betete Franziskus auch für Wissenschaftler und dafür, dass Geld in die Forschung statt in Waffenherstellung investiert werde.

Er flehte Maria an, der Welt zu helfen, in Solidarität, Festigkeit im Glauben und Beharrlichkeit im Dienst und Gebet zu wachsen.

"O Maria, Trösterin der Betrübten, umarme alle deine unruhigen Kinder und bitte den Barmherzigen Vater, mit seiner allmächtigen Hand einzugreifen, um uns von dieser schrecklichen Pandemie zu befreien, damit das Leben seinen täglichen Lauf in Gelassenheit nehmen kann", betete der Pontifex. 

"Wir vertrauen uns Dir an, der Du auf unserem Weg als Zeichen des Heils und der Hoffnung leuchtest, o Barmherzige, o Fromme, o Süße Jungfrau Maria. Amen."

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Anschließend begrüßte der argentinische Papst die Menschen an den Heiligtümern in Lateinamerika per Videolink. Auf Spanisch sagte er: "Ihr alle, an den Heiligtümern Lateinamerikas – ich sehe Guadalupe und so viele andere -, die mit uns verbunden sind, vereint im Gebet. Ich grüße Euch in meiner Muttersprache. Ich danke Euch, dass Ihr uns alle nahe seid. Möge unsere Mutter von Guadalupe uns begleiten".

Während die versammelten Katholiken vor der Grotte das Ave Maria von Fatima sangen, betete der Papst schweigend unter der Statue der Muttergottes von Lourdes, die im Inneren der Grotte beleuchtet war, bevor er sich wieder auf den Weg machte. 

Die Rosenkranzveranstaltung wurde vom Päpstlichen Rat zur Förderung der Neuevangelisierung organisiert unter dem Motto: "Eifrig und einmütig im Gebet, zusammen mit Maria", einem Zitat aus der Apostelgeschichte. 

(Seit 2017 ist der Päpstliche Rat für die katholischen Heiligtümer zuständig.)

In einem Interview mit EWTN Vatican im Vorfeld der Veranstaltung sagte Erzbischof Rino Fisichella: "Ich denke, wir haben in dieser sehr speziellen Zeit vor allem zwei Dinge entdeckt. Erstens die Bedeutung der Medien für die Neuevangelisierung und die Bedeutung der Medien für das Gebet".

Die meisten teilnehmenden Heiligtümer befanden sich in Italien, darunter Loreto, Pompei und Pietrelcina, dem Geburtsort von Padre Pio. Auch andere teilnehmende Heiligtümer in Europa gehörten dazu: Lourdes, Frankreich; Fatima, Portugal; Tschenstochau (Częstochowa) in Polen; und Walsingham, England.

Auch der berühmte bayerische Wallfahrtsort Altötting hatte sich spontan entschlossen, sich an der Aktion zu beteiligen, berichtet "Vatican News".

Zu den Schreinen, die sich dem Papst von Amerika aus anschlossen, gehörten das Nationalheiligtum der Unbefleckten Empfängnis in Washington, D.C., Saint-Joseph du Mont-Royal in Kanada, Unsere Liebe Frau von Guadalupe in Mexiko, Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz von Chiquinquirá in Kolumbien, Unsere Liebe Frau von Aparecida in Brasilien und Unsere Liebe Frau von Luján in Argentinien.  Aus Israel wurde der Papst durch Beter in der Verkündigungsbasilika und aus Afrika durch die Heiligtümer von Elele in Nigeria und Notre-Dame de la Paix in der Elfenbeinküste begleitet.

Der Rosenkranz wurde von Männern und Frauen in den Vatikanischen Gärten gebetet, die direkt betroffen waren von der Pandemie, darunter ein Arzt, eine Krankenschwester, ein Krankenhausseelsorger und eine Frau, die ihre Mutter durch COVID-19 verloren hat.

Nach Angaben des Johns Hopkins Coronavirus Resource Center gab es bis zum 30. Mai weltweit mehr als 5,9 Millionen bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus. Offiziell hat COVID 19 bereits 365.000 Menschenleben gekostet. 

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