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Bistum Würzburg: Aufteilung der 600 Pfarreien zu 40 "Pastoralen Räumen" beschlossen

Blick auf die Festung Marienberg in Würzburg.

Das Bistum Würzburg wird seine insgesamt 600 Pfarreien künftig auf 40 "Pastorale Räume" aufteilen. Dies gab die Bistumsleitung am vergangenen Samstagabend in einer Pressemitteilung bekannt.

Auf dem Papier sollen die bisherigen 160 Pfarreiengemeinschaften jedoch bestehen bleiben. Großpfarreien soll es nicht geben, betont der Würzburger Bischof Franz Jung. Bis 2025 sollen die "Pastoralen Räume" erprobt, überprüft und gegebenenfalls optimiert werden.

Im Bistum Würzburg sind rund 720.000 Katholiken beheimatet. Bischof Jung hatte die "Pastoralen Räume" am Samstag im Würzburger Burkardushaus vor rund 50 Vertretern kirchlicher Gremien vorgestellt und Gottes Segen für den weiteren Verlauf des Programms "Gemeinsam Kirche sein – Pastoral der Zukunft" erbeten.

Leitung der "Räume" durch drei bis vier Priester

Nach den Plänen der Bistumsleitung soll die Leitung der 40 "Pastoralen Räume" von jeweils drei bis vier Priester "solidarisch geteilt" werden. Offizial Stefan Rambacher erklärte, diese Möglichkeit der Leitung "in solidum" sei ausdrücklich im Kirchenrecht vorgesehen. Die gleichberechtigten Priester sprechen die Schwerpunkte dann untereinander ab. Einer von ihnen, der zum "Moderator" ernannt oder gewählt werde, entscheide als "primus inter pares" in Streitfragen, so die Erklärung.

Die weiteren Mitarbeiter sollen der Gemeinde vor Ort "ein Gesicht geben", so der kürzlich in sein Amt eingeführte Würzburger Generalvikar Jürgen Vorndran. Jedes Teammitglied soll "zielgruppenspezifische Angebote" machen, zum Beispiel für Jugendliche nach der Firmung, junge Paare auf dem Weg zur Ehe oder Trauernde.

Was geschieht mit den Dekanaten?

Domkapitular Christoph Warmuth von der Hauptabteilung Seelsorge erklärte, bis 2022 seien die "Pastoralen Räume" aufgefordert, in der sogenannten "Gestaltungsphase" ein pastorales Konzept für ihren Bereich zu umschreiben und Formen der verbindlichen Zusammenarbeit zu etablieren. Ende 2022 werde dann bei einem weiteren Diözesanforum ein Zwischenfazit gezogen, die "Implementierungsphase" dauere dann bis Ende 2025.

Noch offen ist unter anderem, wie künftig eine mittlere Ebene – die bisherigen Dekanate – zugeschnitten sein und welche Aufgabe sie haben wird. Der Diözesanratsvorsitzender Michael Wolf erklärte: "Das wird auch bei der Wahl eines Laiengremiums auf dieser Ebene und der Satzung hierfür zu berücksichtigen sein."

Wie werden die "Pastoralen Räume" aufgeteilt?

Zur Aufteilung der "Pastoralen Räume" erklärt das Bistum in seiner Pressemitteilung:

"Im Zuschnitt der neuen Räume sind die unterschiedlichen regionalen Besonderheiten berücksichtigt. Am Untermain befinden sich zwölf, flächenmäßig eher kleinere Pastorale Räume. Das hängt mit der dichteren Besiedlung im Vergleich zum Norden und Osten der Diözese zusammen. Der Landkreis Main-Spessart gliedert sich in vier Einheiten, die im Zuschnitt mit den früheren vier Landkreisen identisch sind. Im Großraum Würzburg gibt es sechs Pastorale Räume, im Gebiet von Schweinfurt und den Haßbergen neun, ebenso im Norden des Bistums in den Landkreisen Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld."

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