Würzburg - Mittwoch, 23. November 2022, 10:50 Uhr.
Nach dem ad-limina-Besuch der deutschen Bischöfe in Rom hat Bischof Franz Jung erklärt, die deutsche „Gründlichkeit“ wirke auf die römische Kurie „auch Furcht einflößend“. Sein Fazit nach dem Begegnungen in der Ewigen Stadt: „Die Angst, Deutschland würde sich aus dem Verbund der Weltkirche verabschieden, war immer wieder spürbar.“
Dennoch habe man „den großen Respekt vor der Entschiedenheit der Deutschen Bischofskonferenz“ gespürt, „die anstehenden Herausforderungen mit deutscher Gründlichkeit anzugehen“, betonte der Würzburger Bischof im Gespräch mit der Kirchenzeitung seiner Diözese am Dienstag.
Er habe den Eindruck gehabt, „dass auch die Kurie unter erheblichen Druck steht durch die kritischen Rückmeldungen, die in Rom zum Weg der Kirche in Deutschland eingehen“. Dies habe sich etwa dadurch gezeigt, dass besonders Kardinal Luis Ladaria vom Dikasterium für die Glaubenslehre und Kardinal Marc Ouellet vom Dikasterium für die Bischöfe „sehr deutlich Kritik an den bisherigen Beschlüssen des Synodalen Weges und am Setting der Beratungen und der Beschlussfassung“ übten.
Auf die Frage, ob es gelungen sei, die römischen Bedenken mit Blick auf den Synodalen Weg „zu reduzieren“, antwortete Jung mit einem klaren „Nein“. Immerhin hätten die deutschen Bischöfe ein „Moratorium“ abwenden können.
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