Redaktion - Mittwoch, 12. Juni 2024, 15:30 Uhr.
Der Hamburger Erzbischof Stefan Heße hat nach seiner Kenia-Reise erklärt: „Geflüchtete sind oft sehr starke, resiliente Menschen mit einer starken Motivation. Sie können uns viel geben, wovon wir profitieren können. Darauf sollten wir uns auch vertrauensvoll einlassen.“
Heße war in seiner Funktion als Sonderbeauftragter für Flüchtlingsfragen und Vorsitzender der Migrationskommission innerhalb der Deutschen Bischofskonferenz für eine Woche nach Kenia gereist und kehrte am Samstag zurück.
Im Gespräch mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte er: „Am beeindruckendsten fand ich die Begegnung mit geflüchteten Menschen. Ihre Not war ebenso spürbar wie die große Dankbarkeit, dass Kenia sie aufgenommen hat und sie dort einigermaßen sicher leben können.“
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Doch auch in den Flüchtlingslagern sei die Situation nicht einfach. „Im Flüchtlingscamp Kakuma mussten Lebensmittelmengen erheblich reduziert werden, weil die Mittel nicht ausreichen“, so der Erzbischof. „Es geht ums Überleben. Weitere Aspekte sind Gesundheitsvorsorge und Bildung.“
Zuvor hatte Heße in seinen ersten Eindrücken von der Reise nach Kenia schon berichtet, dass die Kirche „eine wichtige Rolle bei der Aufnahme und Integration von Geflüchteten“ spiele. „Gemeinsam mit internationalen Partnern setzt sie sich dafür ein, dass die Bedürfnisse von Geflüchteten gesehen werden und sie in Würde leben können.“
In seiner Funktion als Flüchtlings-Bischof hatte Heße in den vergangenen Jahren bereits andere Brennpunkte besucht, darunter Griechenland und die Türkei sowie Polen und die Ukraine.