Redaktion - Freitag, 21. Februar 2025, 11:30 Uhr.
Der Präsident des Familienbundes der Katholiken hat Kritik geübt an der Regierungszeit von SPD, Grünen und FDP, die geprägt gewesen sei „von großen Begriffen“, gleichzeitig aber „wenig Ertrag für die Familien“ geliefert habe.
„Das betrifft im Grunde die drei großen Säulen der Familienpolitik“, nämlich Zeit, Geld und Infrastruktur, sagte Ulrich Hoffmann dem Kölner Domradio am Mittwoch. „In allen drei Bereichen ist leider die vergangene Periode für die Familien keine gute Periode gewesen.“
„Viele Familien beklagen ja den Zeitmangel, noch mehr als den Geldmangel“, führte Hoffmann aus. „Es bräuchte gerade für junge Familien mehr Flexibilität in der Einteilung ihrer Zeit.“
„Das Zweite wäre dann die Infrastruktur“, fuhr er fort. „Familien mit kleinen Kindern brauchen verlässliche Kita-Einrichtungen. Wir merken im Moment, dass sich viele Familien nicht wirklich auf die Kita-Strukturen verlassen können. Allzu oft müssen Kita-Gruppen wegen Personalmangel oder ähnlicher Dinge schließen.“ Analog gelte dies auch „für Familien, in denen jemand gepflegt werden muss“.
Hoffmann ging auch auf die finanziellen Herausforderungen für Familien ein: „Da sind verschiedene Faktoren wichtig. Zum einen, dass die Familienförderung auch dynamisiert wird. Dass die Leistungen im Bereich des Kindergeldes und Erziehungsgeldes festliegen und nicht an steigende Inflationen angepasst werden. Hier brauchen wir eine Dynamisierung.“
„Wir brauchen auch endlich eine Neuberechnung des kindlichen Existenzminimums, das von der Steuer freizustellen ist“, ergänzte der Präsident des Familienbundes der Katholiken. „Hier wird seit langen Jahren viel versprochen, aber leider Gottes relativ wenig unternommen.“
Der 1953 gegründete Familienbund der Katholiken ist der Dachverband für Familienverbände auf Ebene der Diözesen und Bundesländer sowie einiger anderer katholischer Vereinigungen.