Bonn - Freitag, 18. September 2020, 11:04 Uhr.
Bischof Georg Bätzing von Limburg sieht nach eigenen Angaben kein Risiko einer deutschen Nationalkirche im Zug des "Synodalen Wegs".
Vor einer Spaltung hat Kardinal Rainer Mariae Woelki gestern erneut gewarnt: Es wäre das schlimmste Ergebnis des Synodalen Weges, wenn dieser "in die Spaltung hineinführt und damit aus der Kirche, aus der Communio mit der Gesamtkirche, heraus" (CNA Deutsch berichtete).
Dadurch würde "so etwas wie eine deutsche Nationalkirche entstehen", sagte Woelki in einem Interview mit der Nachrichtenagentur KNA. Für ihn wäre das beste Ergebnis, "wenn es uns gelänge, eine wirkliche Reform anzustoßen, die auf jeden Fall in der Kirche notwendig ist."
Auch Papst Franziskus hat in seinem historischen Brief an die deutschen Katholiken mit scharfen Worten gemahnt: "Achten wir auf die Versuchung durch den Vater der Lüge und der Trennung, Meister der Spatung, der beim Antreiben der Suche nach einem scheinbaren Gut oder einer Antwort auf eine bestimmte Situation letztendlich den Leib des heiligen und treuen Volkes Gottes zerstückelt."
Zudem hat der Vatikan wiederholt gegen den Prozess interveniert, der in Deutschland als "Reformdialog" beschrieben wird, und von Kardinal Reinhard Marx und Thomas Sternberg als "verbindlicher Prozess" vorgestellt worden war.
Für Bischof Bätzing ist die Kirche in Deutschland "Teil der Universalkirche und daran wird sich nichts ändern", so der amtierende Vorsitzende der Bischofskonferenz gegenüber dem "Bonner General-Anzeiger" am 18. September.
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Mit Blick auf die Debatte um die deutsche Kirchensteuer und deren Rückgang im Zuge der Massen-Austritte aus der Kirche sagt Bätzing, es stünden nun "schwerwiegende Entscheidungen" an: "Wofür geben wir das Geld, das uns zur Verfügung steht, aus? Was sind die Ressourcen, mit denen wir wirksam der Verkündigung des Evangeliums und der Katechese dienen können? Wie viele Immobilien können wir uns künftig leisten und was ist pastoral sinnvoll?"
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Einen Umzug der deutschen Bischofskonferenz von Bonn nach Berlin schließt Bätzing im Interview mit der Bonner Zeitung vorerst aus.
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