Die Christen seien allesamt aufgerufen, „das leuchtende Antlitz Christi immer vor Augen zu haben“.
Der Papst forderte die Gläubigen auf, zu untersuchen, was die persönlichen „wilden Tiere“ im je eigenen Leben sind.
„Liebe braucht Greifbarkeit, Präsenz, Begegnung, Zeit und Raum.“
Das Sonntagsevangelium zeige Jesus „in Bewegung“, aber dann ziehe er sich „ins Gebet zurück, um alles und jeden an das Herz des Vaters zu bringen“.
Man müsse sich „vor den Ketten in Acht nehmen, die unsere Freiheit ersticken“.
„Brüder und Schwestern, jeder von uns hat den Ruf erhalten, das Evangelium zu verkünden, und zwar in der Lebenssituation, in der wir uns befinden.“
Seine Antwort ging konkret auf drei Schlagworte ein, nämlich „suchen, bleiben und verkünden“, indem er an die Begegnung Jesu mit seinen ersten Jüngern erinnerte.
In der Taufe komme Gott „in uns hinein, reinigt und heilt unser sündiges Herz, macht uns für immer zu seinen Kindern, zu seinem Volk und seiner Familie, zu Erben des Paradieses“.
„In dem Jesuskind sehen wir nämlich Gott, der Mensch geworden ist. Schauen wir also auf ihn, staunen wir über seine Demut.“
Das Schweigen Mariens sei „kein einfaches Schweigen, sondern ein Schweigen, das von Staunen und Anbetung über die Wunder, die Gott tut, erfüllt ist“.
Gott habe „uns gerettet“, so der Pontifex, „indem er mitten unter uns lebte“.
„Stephanus, sein Dienst, sein Gebet und der Glaube, den er verkündet, insbesondere seine Vergebung im Tod, sind nicht umsonst“, erläuterte der Pontifex.
Menschen wie Johannes, erklärte der Pontifex beim Angelus, seien „aufrecht, frei und mutig, sind leuchtende, faszinierende Gestalten“.
„Wenn jemand nicht weiß, wie man schweigt, ist es unwahrscheinlich, dass er etwas Gutes zu sagen hat“, betonte der Pontifex, denn „je aufmerksamer das Schweigen, desto stärker das Wort“.
Papst Franziskus betrachtete zwei Haltungen der Muttergottes näher, nämlich „das Staunen über die Werke Gottes und die Treue in den einfachen Dingen“.
Wegen seiner Erkrankung wandte sich der Pontifex zum zweiten Mal in Folge nicht vom Fenster des Apostolischen Palastes aus an die auf dem Petersplatz versammelten Gläubigen.
„Das innere Leben kann nicht improvisiert werden, es geht nicht um einen Augenblick, um ein Mal, um ein für alle Mal“, mahnte Franziskus.
„Aufgrund unserer Schwäche erleben wir alle eine gewisse Distanz zwischen dem, was wir sagen, und dem, was wir tun“, räumte Franziskus ein.
„Es ist gut, wenn wir das Leben der Heiligen kennen und uns von ihren Beispielen bewegen lassen. Und es tut uns sehr gut, wenn wir uns im Gebet an sie wenden.“
Häufig würden die Worte Jesu „so interpretiert, als ob Jesus ‚Kaiser‘ und ‚Gott‘, also die irdische und die geistliche Wirklichkeit trennen wollte“, so Franziskus.