Papst Franziskus würdigt den verstorbenen vietnamesischen Kommunistenführer Nguyễn Phú Trọng für seinen Beitrag zur Verbesserung der Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und Vietnam.
Elf vietnamesische Christen, darunter fünf Katholiken, sind laut einem aktuellen Bericht der US-amerikanischen Organisation International Christian Concern (ICC) aus der Haft verschwunden.
Der Heilige Stuhl und Vietnam haben sich darauf geeinigt, einen Päpstlichen Repräsentanten in Hanoi einzurichten. Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Aufnahme voller diplomatischer Beziehungen. Diese Entwicklung wurde am Donnerstag bei einem Besuch des vietnamesischen Präsidenten Vo Van Thuong im Vatikan bekannt gegeben. Das Presseamt des Heiligen Stuhls veröffentlichte am 27. Juli eine Erklärung nach dem Treffen der Gemeinsamen Arbeitsgruppe Heiliger Stuhl-Vietnam in Hanoi. "Beide Seiten kamen überein, dass die Beziehungen zwischen Vietnam und dem Heiligen Stuhl auf der Grundlage gemeinsam vereinbarter Prinzipien und eines fruchtbaren Dialogs aufrechterhalten werden sollten, mit dem Ziel, das gegenseitige Vertrauen zu festigen und die Beziehungen im gemeinsamen Interesse beider Seiten und der vietnamesischen katholischen Gemeinschaft zu stärken". Zur Frage der ständigen Präsenz eines vatikanischen Diplomaten in Vietnam heißt es in der Erklärung, die beiden Delegationen hätten sich "auf Fragen geeinigt, die für die baldige Anhebung des Niveaus der Beziehungen zwischen Vietnam und dem Heiligen Stuhl von einem nicht residierenden zu einem residierenden Päpstlichen Vertreter relevant sind, sowie auf künftige Schritte zur Einrichtung eines Büros des residierenden Päpstlichen Vertreters in Hanoi". Vietnam, das noch nie formelle diplomatische Beziehungen zum Vatikan unterhalten hat, hat formell seine Bereitschaft erklärt, sich darum zu bemühen, dass ein Vertreter des Vatikans im Land residieren und ein Büro eröffnen kann. Der derzeitige Vertreter des Papstes in Vietnam, Erzbischof Marek Zalewski, hat seinen Sitz in Singapur, wo er Nuntius (Botschafter) des Vatikans ist. Mit Genehmigung der Regierung kann er gelegentlich Arbeitsbesuche in Vietnam machen. Die Identität des neuen Vertreters in Hanoi wurde noch nicht bekannt gegeben. In Vietnam leben knapp 7 Millionen Katholiken, das sind etwa 6,6 Prozent der 95 Millionen Einwohner. Die Verfassung des kommunistischen Landes erlaubt Einschränkungen der Religionsfreiheit im erklärten Interesse der nationalen Sicherheit und der sozialen Einheit. Die U.S. Commission on International Religious Freedom, ein Kontrollorgan des Kongresses, hat Vietnam auf ihre Liste der "countries of particular concern" gesetzt.
Papst Franziskus hat die Gründung der Stiftung Van Thuân bekannt gegeben, benannt nach dem ehrwürdigen vietnamesischen Kardinal Francis-Xavier Nguyễn Văn Thuận. Die neue Stiftung ersetzt die bisherigen Stiftungen "Buon Samaritano" und "Giustizia e Pace", die aufgehoben wurden.
Kann es sein, dass in dem noch immer kommunistisch regierten Land Vietnam, dessen katholischer Anteil an der Bevölkerung lediglich 6-7 Prozent ausmacht, den weltweit größten Ordensnachwuchs hervorbringt?
Ein katholischer Blogger, der dafür bekannt ist, gesellschaftliche Probleme in Vietnam zu kommentieren, ist zu acht Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil er versucht haben soll, die kommunistische Herrschaft im Land zu untergraben.
Die vietnamesische Regierung hat die Klöster von Ordensfrauen in den Städten Hanoi und Saigon beschlagnahmt.
Kardinal Van Thuan ist nicht nur der jahrelang inhaftierte Bischof, das bekannte Opfer des kommunistischen Regimes von Vietnam.
Die Kirche hat Kardinal François-Xavier Nguyên Van Thuân, Koadjutorerzbischof von Saigon, der durch das kommunistische Regime in Vietnam verfolgt worden war, zum "Ehrwürdigen Diener Gottes" erklärt.
Eine Einsatzgruppe von rund 30 Polizisten ist gewaltsam in ein Haus eingebrochen und hat rund 70 vietnamesische Katholiken verprügelt, die dort die Heilige Messe feierten.