Bistum Essen beauftragt 17 Frauen mit der Spendung der Taufe

Bischof Franz-Josef Overbeck
Nicole Cronauge / Bistum Essen

Als erste Bistum in Deutschland hat Essen eine Reihe von Frauen beauftragt, das Sakrament der Taufe zu spenden.

Theresa Kohlmeyer, Leiterin der Abteilung Glaube, Liturgie und Kultur im Bistum Essen, begründete den Schritt mit einem Verweis auf "weniger Priester als früher", erwähnte aber auch "ein hohes Bedürfnis der Tauffamilien nach einer möglichst individuellen Begleitung und Gottesdienst-Gestaltung".

Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck sagte, er reagiere mit der Beauftragung von Laien – 17 Frauen und ein Mann – "auf eine pastorale schwierige Situation".

Laut Kirchenrecht sind Bischöfe, Priester und Diakone ordentliche Spender der Taufe (can. 861). Nur wenn ein solcher "nicht anwesend oder verhindert" ist, "so spendet die Taufe erlaubt der Katechist oder jemand anderer, der vom Ortsordinarius für diese bestimmt ist".

Als Ortsordinarius dient der Bischof – in diesem Fall Overbeck. Sein Amtskollege in Rottenburg-Stuttgart, Bischof Gebhard Fürst, kündigte im März 2021 an, die die Möglichkeit der Taufe durch "pastorale Laien" zu überprüfen lassen – und gründete dafür eine Arbeitsgruppe, wie CNA Deutsch berichtete.

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