"Tradition bürgt für Treue": Bischof Meier weiht Ständigen Diakon

Bischof Bertram Meier überreicht dem frischgeweihten Diakon Herbert Kramert das Evangeliar
pba / Annette Zoepf

Bei der Weihe eines Ständigen Diakons sprach der Augsburger Bischof Bertram Meier am Samstag über die Bedeutung der "kirchlichen Tradition", in die der Neugeweihte "eingeflochten" werde.

"Tradition ist nichts Statisches, sondern gewachsen, lebendig", sagte Meier. "Sie ist auch nichts Willkürliches. Tradition bürgt für Treue. Den Glauben formulieren wir nicht eigenhändig, sondern treuhänderisch: uns von Gott in die Hände gelegt. Mit der Weihe lassen wir uns einbetten in den Strom der Tradition der Kirche."

"Betrügen wir die Menschen nicht um die Wahrheit, die frei und ehrlich macht", rief der Bischof aus. "Helfen wir Ihnen, zu sich selbst zu finden! Verbiegen wir das Wort vom kantigen Kreuz nicht in die Rundungen eines Spazierstocks!"

Wort Gottes als "Grundnahrungsmittel"

Direkt an den neuen Diakon Herbert Kramert gewandt betonte der Bischof, das Wort Gottes müsse sein "täglich Brot" sein: "Lesen Sie in der Heiligen Schrift, beten Sie treu das Brevier, das ja wesentlich aus Psalmen und Hymnen besteht. Ihr Grundnahrungsmittel sei Gottes Wort."

Das Wort Gottes passe "nicht in oft enge und selbstgemachte Systeme pressen; es ist nicht unser Machwerk, sondern göttliche Vorgabe", erläuterte Meier.

Wieder direkt an Kramert gerichtet sagte er: "Veruntreuen Sie das Wort Gottes nicht! Manipulieren Sie es nicht! Passen Sie es nicht einfach stromlinienförmig an – und denken Sie immer daran: An Ihrem Leben, an Ihrem Zeugnis, an Ihrer Vertrauenswürdigkeit werden Sie gemessen. Der Diakon soll Zeuge sein. Wenn er nicht glaubwürdig ist, braucht er gar nicht erst anzutreten."

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