Missbrauchsstudie für das Bistum Münster wird am 13. Juni vorgestellt

St-Paulus-Dom in Münster
Florian Adler / Wikimedia (CC BY-SA 2.5)

Die Missbrauchsstudie für das Bistum Münster wird am 13. Juni der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Arbeit des fünfköpfigen Forschungsteams hatte am 1. Oktober 2019 begonnen und umfasste den Zeitrahmen 1945 bis 2020.

Der Anstoß für die Missbrauchsstudie "ging vom Bistum Münster aus, das dafür rund 1,3 Millionen Euro zur Verfügung stellt", so die Westfälischen Wilhelms-Universität Münster in der Ankündigung am Montag.

"Ein achtköpfiger Beirat begleitet die Forschung und berät bei der Beachtung wissenschaftlicher und juristischer Standards", so die Universität. "Auch drei Betroffene, darunter der Initiator einer Selbsthilfegruppe, sind vertreten."

Ein Zwischenstand im Dezember 2020 ergab "Beschuldigungen sexuellen Missbrauchs gegen rund 200 Priester" im fraglichen Zeitraum.

"Die Analyse einer Stichprobe von bisher 49 Beschuldigten ergab 82 Betroffene, die zu 90 Prozent männlich und zum Zeitpunkt des ersten erfahrenen Übergriffs durchschnittlich elf Jahre alt waren", hieß es damals. "Die Dauer des erlebten Missbrauchs ersteckte sich von einmaligen Übergriffen bis zu Zeiträumen von über zehn Jahren. Im zeitlichen Verlauf zeigt sich eine Häufung von Missbrauchstaten in den 1960er und 1970er Jahren."

"Zahlreiche Taten in den 1960er, 1970er und 1980er Jahren sind den Forschern zufolge auf Intensiv- und Langzeittäter zurückzuführen, die bis zu 25 Jahre lang Minderjährige missbrauchten", so die Forscher. Die Täter wurden nicht aus dem priesterlichen Dienst entfernt, sondern "kamen übergangsweise in eine stationäre oder ambulante Therapie und wurden nach einer gewissen Karenzzeit wieder in der Seelsorge eingesetzt".

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