Initiative „Neuer Anfang“ verweist auf Bedenken Roms „in allen“ Fragen des Synodalen Wegs

Synodaler Weg
Synodaler Weg / Max von Lachner

Die Initiative „Neuer Anfang“, die sich kritisch mit dem Synodalen Weg auseinandersetzt, hat den ad-limina-Besuch der deutschen Bischöfe in Rom positiv bewertet. Der Heilige Stuhl habe „in allen entscheidenden Lehr- und Verfassungsfragen grundsätzliche Bedenken angemeldet“, hieß es in einer Pressemitteilung der Initiative am Samstag.

„Die Bischöfe wurden grundsätzlich darauf hingewiesen, dass es auch ‚Unverhandelbares‘ gibt“, betonte „Neuer Anfang“. Man dürfe annehmen, dass die Frage der Frauenordination damit gemeint sei, denn sie „wurde nämlich in der gemeinsamen Erklärung des Heiligen Stuhls zusammen mit der Deutschen Bischofskonferenz nicht einmal erwähnt“.

Die Initiative betonte weiter: „Das Staatssekretariat verwies laut Presseberichten außerdem auf gravierende Einwände gegen Änderungen beim Verfahren der Bischofsbestellung, das mit dem bestehenden, deutschen Konkordatsrecht nicht zu vereinbaren sei.“

Die deutschen Bischöfe „kehren nach Deutschland zurück mit der Pflicht, eine Situation zu bereinigen, die sie selbst verursacht haben“, zeigte sich „Neuer Anfang“ überzeugt. „Diese Aufgabe gleicht der Quadratur des Kreises. Widersprüchliches, sich hart im Raum Stoßendes wäre nun zu vermitteln. Hinzu kommt: Die in Rom kritisierten Texte und Beschlüsse des Synodalen Weges erschienen vielen Synodalen sogar als zu schwach – jedenfalls als unverhandelbar. Beide Seiten sprechen also von ‚Unverhandelbarem‘.“

„Es erscheint als unmögliche Mission, diese Positionen zusammen zu führen, an der man nur scheitern kann“, so die Pressemitteilung. „Mit anderen Worten: Ein großer Teil der deutschen Bischöfe, besonders ihr Vorsitzender, sitzt jetzt in einer Falle, die sie sich selbst gestellt haben.“

Für die Initiative gilt mit Blick auf die gemeinsame Erklärung der Bischöfe und des Heiligen Stuhls, es sei „für jedes weitere – oder gar ein inhaltlich abweichende Fazit – kaum Spielraum“.

Unterdessen betonte Bischof Georg Bätzing, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) am Samstag, die Teilnehmer am Synodalen Weg wollten katholisch bleiben, „aber wir wollen anders katholisch sein“.

Gleichzeitig verwies er darauf, dass deutsche Bischöfe, die den Beschlüssen des Synodalen Wegs eher kritisch gegenüberstehen, in Rom Fragen gestellt hätten, um „für Klarheit zu sorgen“ und „klare Antworten“ auf Fragen zu bekommen im Sinne von: „Geht das oder geht das nicht?“

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Bätzing erklärte: „Und es gab keine klare Antwort. Dafür bin ich dankbar.“

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