Ende für Karmelitinnenkloster von Gmunden in Österreich nach fast 200 Jahren

Karmelitinnenkloster Gmunden
Pendragon / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0 AT)

Die letzten verbliebenen Karmelitinnen in Gmunden am Traunsee in Oberösterreich geben ihr Kloster nach fast 200 Jahren auf. Hintergrund ist, wie bei zahlreichen anderen Klöstern in den letzten Jahren, Überalterung auf der einen Seite und Nachwuchsmangel auf der anderen.

Die vier Schwestern „im Alter zwischen 83 und 90 Jahren“ ziehen Ende März 2023 ins Mutterhaus der Marienschwestern vom Karmel in Bad Mühllacken, wie die Ordensgemeinschaften Österreich am Mittwoch mitteilten. Das Kloster wird übernommen vom Institut Österreichischer Orden, das laut Internetseite den Zweck hat, „Vermögenswerte Österreichischer Orden zu übernehmen und diese zu bewahren, damit sie auch weiterhin der Sendung der Orden langfristig dienen können. Es dient unter anderem zur Sicherung der Fortführung der bisher von den Männer- und Frauenorden geführten Apostolatswerke, dies insbesondere im Bereich des katholischen Bildungswesens und katholischer sozialer Einrichtungen.“

Sr. Agnes Mayer, Präsidentin der Föderation der Karmelitinnen und Höhere Oberin des Klosters in Gmunden, erklärte, es sei „ein langer Weg“ gewesen, „der zu dieser schmerzlichen Entscheidung geführt hat“.

„Aufgrund des jahrelangen Fehlens von Neueintritten wurde die Gemeinschaft immer kleiner und das Durchschnittsalter höher“, erläuterte die Ordensfrau. „Das war auch der Grund warum die Gemeinschaft an die Föderation der österreichischen Karmelitinnenklöster ‚Maria Magna Mater Austriae‘ angeschlossen wurde. Die Gemeinschaft wiederzubeleben oder das Haus zu einem Seelsorgezentrum zu machen, scheitert leider daran, dass keine Ordensleute oder Priester langfristig für diese zusätzliche Aufgabe freigestellt werden können.“

„Das Gebäude einer baulich guten und sozialen Verwendung zuzuführen und den Schwestern ein bleibendes Denkmal zu setzen, war für uns, Sr. Elisabeth Katherl, der langjährigen Priorin, und mich, immer erste Priorität“, so Sr. Agnes. „Wir wissen das Kloster nun im Institut Österreichischer Orden in guten Händen und sind dankbar, dass mit unserem Erbe verantwortungsbewusst umgegangen wird.“

Das Karmelitinnenkloster geht auf das Jahr 1828 zurück. Nach der Schließung wird es in Österreich noch zehn Schwesternklöster der Unbeschuhten Karmeliten und drei Brüderklöster geben.

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