Bischof Bätzing: „Veränderung der Kirche“ ist „Stichwort“ für Synodalen Weg

Bischof Georg Bätzing
Rudolf Gehrig / CNA Deutsch

Bischof Georg Bätzing, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), hat erklärt, er vertraue den beiden Protagonisten der Weltsynode zur Synodalität, dem Generalsekretär Kardinal Mario Grech und dem Generalrelator Kardinal Jean-Claude Hollerich SJ, „dass sie einen weltweiten Prozess in Gang setzen, der Kirche verändern wird“.

„Veränderung der Kirche“ sei auch „das Stichwort für den Synodalen Weg“, der im März mit der fünften und letzten Synodalversammlung zu Ende geht, sagte der DBK-Vorsitzende am Montagnachmittag in Dresden vor der Eröffnung der Frühjahrs-Vollversammlung der deutschen Bischöfe.

Es gehe bei der DBK-Vollversammlung in dieser Woche „vor allem darum, wirklich unter uns Bischöfen abzustimmen, wie die Einschätzungen sind, welche Fragen an die Dokumente gerichtet werden, was bereits in dem sogenannten Antragsgrün-Verfahren niedergelegt, angefragt, unterstützt worden ist, umso ein möglichst einheitliches – einmütiges, wenn auch nicht einheitliches Meinungsbild zu erzielen dazu, denn es ist zumindest dem allergrößten Teil der Bischofskonferenz ein Anliegen, dass dieser Synodale Weg gelingt.“

Kritik übte Bätzing an den fünf Verfassern eines Schreibens an Rom vom Dezember. Die Antwort von drei Kurienkardinälen vom Januar war von Papst Franziskus „in forma specifica approbiert“ worden und stellte klar, „dass weder der Synodale Weg noch ein von ihm eingesetztes Organ noch eine Bischofskonferenz die Kompetenz haben, den ‚Synodalen Rat‘ auf nationaler, diözesaner oder pfarrlicher Ebene einzurichten“. Es bestehe also keine Verpflichtung für die Bischöfe, sich am Synodalen Ausschuss zu beteiligen, welcher der Vorbereitung des Synodalen Rats dienen soll.

„Wir hatten in Rom beim interdikasteriellen Gespräch vereinbart, dass wir miteinander im Gespräch bleiben“, rief Bätzing in Erinnerung. „Insofern sind Briefe immer schwierig.“

„Ich habe in der vergangenen Woche geantwortet, den drei Kardinälen, und noch einmal beschrieben, in welchen Prozess wir denn jetzt hineingehen mit dem Synodalen Ausschuss, und daran erinnert, dass wir uns verständigt hatten: Wir bleiben im Gespräch.“ Man sei „jederzeit kurzfristig bereit, nach Rom zu gehen und dort die Gespräche fortzusetzen, die wir in dem interdikasteriellen Treffen miteinander aufgenommen haben.“

Angesichts der vier weiblichen Delegierten – darunter drei Professorinnen, von denen zwei auch Ratzinger-Preisträgerinnen sind –, die am Aschermittwoch angekündigt hatten, den Synodalen Weg zu verlassen, sagte der DBK-Vorsitzende, man werde kurzfristig vier neue Delegierte für die letzte Synodalversammlung im März nachnominieren.

Katharina Westerhorstmann, Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, Dorothea Schmidt und Marianne Schlosser hatten erklärt, der Synodale Weg habe „auch zentrale katholische Lehren und Überzeugungen in Zweifel gezogen. Diesen Weg, auf dem sich nach unserer Einschätzung die Kirche in Deutschland mehr und mehr von der Weltkirche entfernt, können wir nicht mehr mitgehen.“

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Bätzing sagte, die Nachnominierung erfolge aus „Respekt vor der Gesamtsynodalersammlung“. Die Bischofskonferenz habe zu Beginn des Synodalen Wegs versucht, „allen Richtungen der katholischen Kirche im Synodalen Weg einen Platz zu geben. Jetzt sagen – ich bedauere das auch – vier Frauen, dass Sie diesen Platz nicht gefunden haben, dass sie nicht genügend Gehör gefunden haben, dass sie den Weg, der jetzt eingeschlagen ist, nicht mitgehen wollen und deshalb ihr Mandat niederlegen. Das kann ich mit Bedauern nur entgegennehmen. Es wäre besser, sie blieben da und würden sich einbringen bis zum Schluss.“

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