Bischof Meier nach Synodalem Weg „erleichtert“, dass es „keinen Eklat“ gab

Bischof Bertram Meier beim Synodalen Weg
Synodaler Weg / Maximilian von Lachner

Bischof Bertram Meier hat sich nach dem Ende des Synodalen Wegs am Wochenende „erleichtert“ gezeigt, dass die Teilnehmer des Prozesses trotz „aller Spannungen und Kontroversen, die in der Luft lagen“, letztlich „beisammengeblieben“ sind. „Es gab keinen Eklat“, hielt der Bischof von Augsburg fest, nachdem die Synodalversammlung unter anderem beschlossen hatte, Segnungsfeiern für homosexuelle Verbindungen trotz römischen Verbots einzuführen und sich dafür einzusetzen, Frauen den Zugang zum Diakonat zu ermöglichen.

Nahezu alle Texte, „die auf der Tagesordnung der 5. Vollversammlung des Synodalen Weges standen, wurden nach ausführlichen ‚Weggesprächen‘, d.h. Aussprachen im Plenum und Debatten am Rand, mit meist überwältigender Mehrheit verabschiedet“, so Meier, der dabei mahnte: „Freilich wird es bei der Umsetzung keine ‚Schnellschüsse‘ geben: Die Beschlüsse müssen sich dem internationalen Diskurs stellen – mit der Weltkirche und mit Rom.“

„Für meine Person kann ich sagen, dass ich mich bemüht habe, nach bestem Wissen und Gewissen meine Stimme abzugeben“, erläuterte Meier. „Dementsprechend habe ich differenziert votiert. Wo ich meinte, nicht zustimmen zu können, habe ich das auch getan.“

Mit Blick nicht nur auf den Synodalen Weg in Deutschland, sondern auch auf die von Papst Franziskus einberufene mehrjährige Weltsynode zur Synodalität hielt Meier fest: „Synodalität will geübt sein. Auf diesem Gebiet stehen wir noch am Anfang. Hier sind wir Lernende. Wir erfahren: Synodalität heißt nicht gemeinsam stehen, sondern miteinander gehen. Synodalität bewegt.“

Die Synodalität werde in seinem Bistum schon dadurch gefördert, dass in „verschiedenen Gremien, z. B. im Priesterrat und im Diözesanrat der Katholiken als dem obersten Laiengremium im Bistum“, die Sitzungen so gestaltet werden, dass „wir regelmäßig synodale Übungen machen, wenn wir einander zuhören und die verschiedenen Meinungen wohlwollend aufnehmen, um dann über den Weg der Unterscheidung verantwortet entscheiden zu können“.

„Als Bischof fasse ich den Vorsatz, die Räte, die es im Bistum gibt, noch mehr ins Spiel zu bringen“, betonte Meier. „Ich möchte ein gut beratener Bischof sein, der gemeinsam mit dem Volk Gottes von Augsburg den Weg des Glaubens geht. Denn der Bischof steht nicht über dem Volk, sondern geht mitten im Volk. Das wurde mir in Frankfurt erneut bewusst.“

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