Von österreichischen Bischöfen beauftragte Beobachterin kritisiert Synodalen Weg deutlich

Synodaler Weg
Synodaler Weg / Maximilian von Lachner

Die von der Österreichischen Bischofskonferenz offiziell beauftragte Beobachterin des deutschen Synodalen Wegs hat bei der letzten Synodalversammlung am Freitag scharfe Kritik an dem Prozess geübt.

„Früh zeigte sich: Es gibt eine Mehrheit derer, die wollen, ‚dass etwas weitergeht‘, und eine Minderheit derer, die Veränderungen ausdrücklich in der Kontinuität der kirchlichen Lehre suchen und vor zu weitgehenden Umgestaltungen kirchlicher Ordnungen warnen“, sagte Raphaela Pallin, die online zugeschaltet war, im Rahmen der Synodalversammlung. „Die Versöhnung dieser beiden Anliegen konnte nur zum Teil gelingen.“

Die „Diskrepanz in grundlegenden Fragen“ sei größer gewesen, als sie es erwartet hatte: „Offenbar gab es einen starken politischen Willen, bestimmte Anliegen ‚durchzubringen‘ – was phasenweise enormen atmosphärischen Druck erzeugte. Die Nicht-Annahme von Texten galt als ‚Scheitern‘, mit allen emotionalen Konsequenzen.“

Pallin kritisierte das Präsidium des Synodalen Wegs, das „ausgesprochen weitreichende Kompetenzen in Gestaltung und Durchführung“ ausgeübt habe. Das Präsidium besteht aus Bischof Georg Bätzing und Bischof Franz-Josef Bode für die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) sowie Irme Stetter-Karp und Thomas Söding für das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK).

Die offizielle Beobachterin der österreichischen Bischöfe brachte ihr Erstaunen zum Ausdruck, „dass kritische Anmerkungen aus anderen Teilkirchen zu Prozessen und Inhalten des deutschen Synodalen Wegs kaum erkennbar aufgegriffen, beziehungsweise sogar uminterpretiert wurden. Ich hätte zumindest bei den wiederholten Interventionen aus Rom ihre ernsthafte Annahme erwartet.“

„Ob, wie und wo die hier erarbeiteten Positionen dem Aufblühen christlichen Lebens in allen Teilen und Ständen der Kirche dienen können, steht nicht mir zu beurteilen zu“, so Pallin abschließend. „Die Zukunft wird es zeigen.“

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