Bischof Wiesemann: Synodaler Weg hat „keinen deutschen Sonderweg eingeschlagen“

Bischof Karl-Heinz Wiesemann
screenshot / YouTube / DOMRADIO

Nach Abschluss des deutschen Synodalen Wegs am Wochenende hat sich Bischof Karl-Heinz Wiesemann überzeugt gezeigt, dass man „keinen deutschen Sonderweg eingeschlagen“ habe.

„Im gemeinsamen Ringen, im Hören aufeinander und auf dem Weg der geistlichen Unterscheidung sind wir auch bei diesen kontrovers diskutierten Themen zu Entscheidungen zu kommen, die von einer breiten Mitte aller Synodalen wie auch von der erforderlichen 2/3-Mehrheit der Bischöfe mitgetragen werden“, so der Bischof von Speyer.

Er habe „allen Beschlüssen des Synodalen Weges persönlich zugestimmt“, da sie „eine gute, theologisch verantwortbare und im Hinblick auf die Krise der Kirche auch notwendige Basis zur Erneuerung der Kirche und zur Weiterentwicklung ihrer Lehre“ bilden, sagte Wiesemann. „Dies gilt auch für die Texte der V. Synodalversammlung – etwa zum Zölibat, zu Frauen in sakramentalen Ämtern oder zum Umgang mit geschlechtlicher Vielfalt.“

„In der Synodalaula haben wir jedoch nicht nur an Texten gearbeitet“, erklärte der Bischof. Man habe auch „miteinander eingeübt, was es bedeutet, synodal Kirche zu sein: Gemeinsam auf das Wort Gottes hören und die Zeichen der Zeit im Licht des Evangeliums deuten. Die Vielfalt der unterschiedlichen Ämter, Dienste und Charismen wertschätzen und gemeinsam Kirche gestalten. Unter der Führung des Heiligen Geistes zu verbindlichen und von einer breiten Mehrheit getragenen Entscheidungen kommen. Für einen solchen Kulturwandel in der Kirche setze ich mich weiterhin mit aller Kraft ein.“

Es brauche indes auch „weiterhin wirksame Reformen“, weshalb er „für eine Verstetigung des Synodalen Weges in einem synodalen Gremium“ sei: „In gemeinsamen Beratungs- und Entscheidungsprozessen sehe ich keine Beschneidung meiner bischöflichen Leitungsaufgabe und Letztverantwortung. Sondern – im Gegenteil! – eine unverzichtbare Voraussetzung, um als Bischof meinen Dienst an der Einheit evangeliumsgemäß und wirksam ausüben zu können.“

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