Weltkirchen-Bischof Bertram Meier aus Indonesien zurückgekehrt

Bischof Bertram Meier in Indonesien
Deutsche Bischofskonferenz / Daniel Legutke

Bischof Bertram Meier ist in seiner Funktion als Weltkirchen-Bischof innerhalb der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) für sechs Tage nach Indonesien gereist. Es sei ihm „ein Anliegen“ gewesen, das Land zu besuchen, betonte der Augsburger Bischof nach seiner Rückkehr am Montagmorgen.

„Indonesien wird in der deutschen Öffentlichkeit, vielleicht auch in der hiesigen Kirche, wenig beachtet“, konstatierte Meier. „Das ist überraschend, ja unverständlich. Denn Indonesien ist ein Land mit einer Bevölkerung von fast 280 Millionen Einwohnern, eine aufstrebende Wirtschaftsnation und der Staat mit der größten muslimischen Bevölkerung weltweit. Es ist ein Schwergewicht in der geopolitisch unruhigen Großregion Ostasien und damit eines der wichtigsten Länder für die globale Entwicklung.“

Weniger als vier Prozent der Menschen in Indonesien sind katholisch, während sich etwa 87 Prozent als Muslime bezeichnen. Und dennoch: „Man kann als zahlenmäßig kleine Kirche ein großes und großartiges Zeugnis geben, das in die ganze Weltkirche hineinstrahlt. Wir brauchen uns und können voneinander lernen!“

„Für die Menschen hier besteht kein Zweifel: Religion ist ein zentraler Bestandteil des Menschseins“, betonte Meier. „Deswegen haben in diesem Land alle Fragen, die mit Religion zu tun haben, eine nicht zu überschätzende Bedeutung.“

Der Bischof besuchte verschiedene Projekte im Land und fasste zusammen: „Besonders beeindruckt hat mich aber eine Initiative, die sich für Frauen einsetzt, die Opfer häuslicher Gewalt und von Menschenhandel geworden sind.“

Dazu gehöre „auch ein Frauenhaus, das ich in Augenschein nehmen konnte: eine Zufluchtsstätte für Mädchen und junge Frauen und ihre Kinder, die dort einen neuen Start ins Leben finden können“, sagte Meier. „Glaube und Leben, soziale Praxis und Pastoral denkt und lebt die Kirche in Indonesien als Einheit. Diese Elemente gehören untrennbar zusammen, um der Glaubwürdigkeit des Evangeliums zu dienen.“

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