Bischof Genn spricht vor Geistlichen über „Zusammenbrechen einer Sozialgestalt von Kirche“

Bischof Felix Genn
Bistum Münster

Bischof Felix Genn von Münster hat bei einer Veranstaltung mit aktiven Geistlichen aus dem benachbarten Bistum Hildesheim über „das Zusammenbrechen einer Sozialgestalt von Kirche“ gesprochen. Vor diesem Hintergrund gelte es, den priesterlichen Dienst synodal zu verstehen.

In drei Schritten legte er dar, wie Synodalität als innere Haltung zu begreifen sei.

Zunächst müsse man die Wirklichkeit wahrnehmen: „Was ist meine Realität? Kann ich ihr in die Augen schauen, oder verdränge ich sie?“

Dieselbe Wirklichkeit müsse zweitens gedeutet werden: „Mit welchem inneren Impuls versuche ich die Wirklichkeit anzuschauen?“ Jeder Priester oder Bischof sei mit den Gläubigen ein Christ.

Als dritten Schritt sprach Genn darüber, dass die Geistlichen aufgefordert seien, zu wählen, worauf sie sich in der Seelsorge konzentrieren, und dabei mit ihren Kräften hauszuhalten: „Sehen, was ist. Tun, was möglich ist. Und lieben, was ewig ist.“ In diesem Zusammenhang müsse man die innere Freiheit bewahren, mitunter abzulehnen, „was anderen vielleicht möglich, mir aber vielleicht eine Überforderung ist“.

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