Meldung aus Nigeria: Bewaffnete Männer stürmen bewachtes Pfarrhaus, entführen Priester

Pater Marcellus Nwaohuocha (Archiv)
OMI / Mit freundlicher Genehmigung

Ein katholischer Priester ist offenbar am Samstagabend von bewaffneten Männern aus seinem Pfarrhaus in Jos (Nigeria) entführt worden.

Dies teilte die Ordensgemeinschaft der Oblaten der Unbefleckten Jungfrau Maria (OMI) in Nigeria mit. Andere Quellen konnten diese Meldung gegenüber CNA Deutsch bislang nicht bestätigen.

Bei dem entführten Priester handelt es sich um Pater Marcellus Nwaohuocha, den Pfarrer der Pfarrei St. Paul in Bomo in der Erzdiözese Jos im bevölkerungsreichsten Land Afrikas. Er wurde von den Angreifern nach bisheriger Nachrichtenlage am 17. Juni entführt, nachdem die Täter in das Pfarrhaus eingedrungen waren und auf seinen Wachmann geschossen hatten.

Die Entführung von Pater Marcellus ist der jüngste von einer langen Serie von Gewaltverbrechen gegen Geistliche und Ordensleute in Nigeria — vor dem Hintergrund massiver Gewalt gegen Christen, wie CNA Deutsch ausführlich berichtet hat.

  • Pfarrer Charles Onomhoale Igechi wurde am 7. Juni erschossen, als er von einem Einsatz als Seelsorger in Benin City (Nigeria) zurückkehrte.
  • Die katholische Erzdiözese Kaduna in Nigeria gab "mit großer Trauer" im Mai bekannt, dass Pater Joseph Aketeh Bako, der am 8. März entführt worden war, von seinen Entführern getötet wurde. 
  • Am 2. Juni wurde Pfarrer Stanislaus Mbamara aus der Diözese Nnewi entführt und später wieder freigelassen.
  • Im Mai wurde Pfarrer Matthias Opara aus der Erzdiözese Owerri auf dem Rückweg von einer Beerdigung entführt und am Pfingstsonntag 2023 wieder freigelassen.
  • Wenige Tage zuvor, am 19. Mai, wurde Pfarrer Jude Kingsley Maduka aus der Diözese Okigwe entführt und nach drei Tagen Gefangenschaft wieder freigelassen.

Zuvor hatte Bischof Matthew Hassan Kukah von Sokoto den Präsidenten aufgefordert, die Gründe für die "Narben, Wunden und Verletzungen" der Nigerianer zu ergründen und ihn ermutigt, deren Heilung zur Priorität zu machen.

In seiner Rede bei der Amtseinführung des Präsidenten in Abuja beklagte Bischof Kukah, dass viele Bürger des Landes ihr Leben verloren hätten und viele andere in Gefangenschaft seien.

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