Papst Franziskus: Sich Zeit für Jesus nehmen, statt für Idole des Konsums

Papst Franziskus winkt vom Apostolischen Palast des Vatikans zu Besuchern auf dem Petersplatz am 25. Juni 2023
Vatican Media

Menschen werden oft belächelt oder diskriminiert, weil sie nicht "modischen Modellen" folgen, die aber nur "zweitklassige Realitäten in den Mittelpunkt stellen: Dinge statt Menschen, Leistung statt Beziehungen."

Das hat Papst Franziskus am heutigen Sonntag gesagt. 

"Nehmen wir ein paar Beispiele. Ich denke an Eltern, die arbeiten müssen, um ihre Familie zu ernähren, aber nicht nur für die Arbeit leben können: Sie brauchen Zeit, um mit ihren Kindern zusammen zu sein. Ich denke auch an einen Priester oder eine Ordensfrau: Sie müssen sich für ihren Dienst engagieren, dürfen aber nicht vergessen, sich Zeit für Jesus zu nehmen, sonst verfallen sie in eine geistliche Weltlichkeit und verlieren den Sinn dafür, wer sie sind", so der Pontifex am 25. Juni.

Er denke auch "an einen jungen Mann oder eine junge Frau, die tausend Verpflichtungen und Leidenschaften haben: Schule, Sport, verschiedene Interessen, das Handy und die sozialen Netzwerke, aber sie müssen Menschen treffen und große Träume verwirklichen, ohne ihre Zeit mit Dingen zu vergeuden, die vorübergehen und keine Spuren hinterlassen."

All dies erfordere einen gewissen Verzicht gegenüber den "Idolen der Effizienz und des Konsums." Der Pontifex betonte: "Dieser Verzicht ist aber notwendig, um sich nicht in Dingen zu verlieren, die weggeworfen werden".

"Wir sollten uns also fragen: Wovor fürchte ich mich? Davor, nicht das zu haben, was ich möchte? Davor, die Ziele nicht zu erreichen, die mir die Gesellschaft vorgibt? Vor dem Urteil der anderen? Oder davor, dem Herrn nicht zu gefallen und sein Evangelium nicht an die erste Stelle zu setzen?"

Abschliessend betete der Papst: "Maria, die weise Jungfrau, helfe uns, weise und mutig in unseren Entscheidungen zu sein."

"In diesen Tagen", so Papst Franziskus abschließend, "jährt sich das Verschwinden von Emanuela Orlandi zum 40. Mal. Ich spreche ihrer Familie und insbesondere ihrer Mutter meine Verbundenheit aus und versichere sie meiner Gebete. Mein Gedenken gilt auch den Familien, in denen ein geliebter Mensch verschwunden ist".

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