Erzbischof Schick: „Ein dickes Fell sollte der neue Bischof aber nicht haben!“

Erzbischof Ludwig Schick
Regens Wagner Stiftungen

Der seit November 2022 emeritierte Erzbischof von Bamberg, Ludwig Schick, hat mit Blick auf seinen Nachfolger erklärt: „Ein dickes Fell sollte der neue Bischof aber nicht haben!“ Zwar habe jeder Bischof „auch unangenehme und schwierige Aufgaben“ zu bewältigen. Trotzdem müsse er „sensibel und menschennah sein“.

„Zugleich braucht jeder Bischof Standfestigkeit, Durchhaltevermögen, Klarheit und Entschiedenheit“, betonte Schick im Gespräch mit der Zeitung „Fränkischer Tag“ anlässlich des 25-jährigen Jubiläums seiner Bischofsweihe.

Er lasse sich nicht für seine 25 Jahre als Bischof feiern, erläuterte Schick. Vielmehr gelte: „Ich feiere einen Dankgottesdienst dafür, dass ich vor 25 Jahren in den bischöflichen Dienst berufen wurde und diesen in Stellvertretung Jesu Christi nun bereits ein Vierteljahrhundert ausüben darf. Manches konnte ich seitdem zum Wohl der Menschen bewirken. Ich möchte Jesus Christus danken, der mich in den Dienst genommen hat für Sein Heilswirken an den Menschen.“

Der emeritierte Bamberger Erzbischof äußerte sich auch zu den Diskussionen um den Synodalen Weg in Deutschland. „Dass es unter fast 70 Bischöfen in Deutschland, und weltweit über 5000, dabei unterschiedliche Meinungen und Positionen gibt, ist verständlich und normal“, zeigte sich Schick überzeugt, um dann anzumahnen: „Die Bischöfe sollten sich meines Erachtens aber mehr um die eigentlichen Glaubensfragen, die Gottesfrage, die Bedeutung Jesu Christi heute, um die Werte und Tugenden aus dem Evangelium, um Spiritualität und Frömmigkeit, um das normale Leben der Menschen kümmern.“

„Wichtig ist vor allem, dass die Bischöfe mehr auf die einfachen Gläubigen vor Ort hören“, so Schick. „Bei ihnen ist der ‚Glaubenssinn der Kirche‘ verankert. Bei und mit den einfachen Menschen finden auch die Bischöfe den Heiligen Geist. Damit sie gute Bischöfe für die Gläubigen sind, müssen sie – um im Bild zu bleiben – die Schafe gut kennen, damit sie ihnen gute Hirten sein können. Nur dann können sie ihnen auf ihren Glaubens- und Lebenswegen beistehen, guten Rat geben und vorangehen.“

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