BDKJ-Präses erhofft von Papst Franziskus bei Weltjugendtag „starkes Wort“ zu Missbrauch

Priester und BDKJ-Bundespräses: Stefan Ottersbach
screenshot / YouTube / BDKJ Bundesverband.

Der Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Stefan Ottersbach, erhofft sich von Papst Franziskus beim Weltjugendtag in Lissabon „ein starkes Wort“ zum Thema Missbrauch.

Ottersbach – seit 2002 Priester und seit 2020 Bundespräses des BDKJ – forderte, dass der Pontifex „jungen Menschen sein Wort gibt, alles dafür zu tun, um zukünftig auch die Strukturen anzugehen, die Missbrauch begünstigt haben“.

„Die Aufarbeitung und Prävention von sexualisierter Gewalt in der Kirche werden noch nicht überall auf der Welt gleich stark vorangetrieben“, so Ottersbach gegenüber der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). „Auch von den Bischöfen erhoffe ich mir, dass sie das Thema nicht unter den Teppich kehren, sondern den WJT als Möglichkeit nutzen, es anzusprechen.“

Der Bundespräses des BDKJ forderte auch, die Kirche müsse sich mit dem Thema Kolonialismus auseinandersetzen: „Wir als katholische Kirche und auch der Papst müssen uns dazu positionieren.“

„Was bisher noch aussteht ist, dass sich Papst Franziskus auch persönlich dazu äußert“, erklärte Ottersbach. „Der WJT ist für uns als katholische Kirche eine große Chance, offen und angstfrei über Kolonialismus zu sprechen.“

Der Weltjugendtag in Lissabon findet vom 1. bis zum 6. August statt. Viele Teilnehmer sind schon in den Tagen davor in Portugal zu Gast, um an den Tagen der Begegnung teilzunehmen.

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