Bischof Voderholzer weiht neue Äbtissin für Kloster Seligenthal

Kloster Seligenthal
Bodo Kubrak / Wikimedia Commons (CC BY-SA 4.0)

Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer war am Samstag Hauptzelebrant bei der Äbtissinenweihe von Schwester Maria Christiane Hansen OCist im Kloster Seligenthal. Ebenfalls zu Gast war der Generalabt der Zisterzienser, Mauro-Giuseppe Lepori OCist, der auch die Predigt hielt.

„‚Eure Hüften sollen gegürtet sein, wenn der Herr kommt, haltet Euch bereit‘, so hieß es im Evangelium“, wie das Bistum Regensburg in einem Bericht die Predigt zusammenfasste. „Das Leben sei in Erwartung auf das Kommen des Herrn geprägt […]. Jesus bezeichne die Wachsamen als selig. Jeder Dienst in der Kirche, auch der Äbtissin, jede Treue sei bestimmt für den Lohn Jesus Christus.“

„Der Vollkommenheit des Dienstes folge die Seligkeit“, so der Generalabt laut Bistum Regensburg weiter. „Nicht auf herrschen richte sich das Leben aus, sondern auf dienen. Alles konzentriere sich darauf, die Lampen am brennen zu halten, als Licht für den Empfang Christi. ‚Wer berufen ist, eine Gemeinschaft zu führen, darf nichts lehren, was vom Gebot Gottes abweicht‘, trug der Heilige Benedikt auf.“

Dem Bistum zufolge hieß es in der Predigt: „Wie ein Sauerteig solle die Berufene die Herzen durchdringen. Der betonte Gehorsam sei mehr ein Hören als ein Tun. Intensives hören, lauschen beziehe das Herz mit ein. In diesem Hören könne die Christusnachfolge mit ganzem Wesen geschehen. Die vorrangige Sorge der Äbtissin gelte der Führung ihrer Schwestern, dass sie Ohren haben, die das Wort Gottes Wort aufnehmen.“

Und schließlich: „Wie der Heilige Paulus fordert ‚gebt dem Wort des Christus viel Raum in euch und lasst es so seinen ganzen Reichtum entfalten‘. Die Unterweisung der Oberin diene diesem Zweck. Im monastischen Schweigen wird Gemeinschaft Eucharistie, die den Bräutigam aufnimmt. ‚Alles passiert im Namen des Herrn.‘“

Äbtissin Maria Christiane, Jahrgang 1965, stammt ursprünglich aus Dänemark und lebte zunächst im dortigen Zisterzienserinnenkloster Sostrup. Im Jahr 1990 ging es für sie nach Seligenthal. Ab 2013 lebte sie im Kloster Helfta und war dort ab 2015 die Priorin. Nun ist sie als 44. Äbtissin für rund 40 Ordensfrauen im Kloster Seligenthal zuständig.

Die Abtei geht auf die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts zurück, wurde jedoch im Zuge der Säkularisation im Jahr 1803 aufgelöst. Schon 1835 ging das klösterliche Leben indes weiter. Seit 1925 ist Seligenthal wieder eine Abtei.

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