Papst Franziskus: Christus ist „Gott der Gegenwart“, nicht Erinnerung an Vergangenheit

Papst Franziskus
Vatican Media

Papst Franziskus hat beim Angelusgebet am Sonntagmittag betont: „Christus ist nicht eine Erinnerung an die Vergangenheit, sondern der Gott der Gegenwart.“ Es sei für Jesus „nicht genug“, „nur eine gute Erinnerung an eine vergangene Zeit“ zu sein.

„Jesus will nicht ein Vertreter der Geschichte sein, sondern eures Heute“, erklärte der Pontifex, „nicht ein ferner Prophet, sondern der Gott, der uns nahe ist“. Als bloße historische Gestalt könnte man ihm heute nicht nachfolgen: „Wir stünden vor der großen Kluft der Zeit und vor allem vor seinem Vorbild, das wie ein sehr hoher, unüberwindbarer Berg ist; wir würden ihn besteigen wollen, aber es fehlte uns an der Fähigkeit und den notwendigen Mitteln.“

„Stattdessen ist Jesus lebendig und begleitet uns, er ist an unserer Seite, er bietet uns sein Wort und seine Gnade an, die uns auf dem Weg erleuchten und erfrischen“, sagte Franziskus. „Er ist ein kundiger und weiser Führer, der uns gerne auf den schwierigsten Wegen und den unzugänglichsten Anstiegen begleitet.“

Papst Franziskus rief die Gläubigen auf, sich „nicht entmutigen“ zu lassen, „wenn der Gipfel des christlichen Lebens zuweilen zu hoch und der Weg zu steil erscheint. Schauen wir auf Jesus, der neben uns geht, der unsere Schwächen annimmt, unsere Anstrengungen teilt und seinen festen und sanften Arm auf unsere schwachen Schultern legt.“

„Mit ihm an unserer Seite können wir uns auch gegenseitig die Hand reichen und unser Vertrauen erneuern“, so das Kirchenoberhaupt. „Mit Jesus ist das, was uns allein unmöglich erscheint, nicht mehr unmöglich!“

Es gelte, sich im eigenen Leben zu fragen: „Wer ist Jesus für mich? Eine große Figur, ein Bezugspunkt, ein unerreichbares Vorbild? Oder Gott, der Sohn, der mir zur Seite steht, der mich auf den Gipfel der Heiligkeit führen kann, den ich aus eigener Kraft nicht erreichen kann? Ist Jesus wirklich in meinem Leben lebendig, ist er mein Herr? Vertraue ich mich ihm in Momenten der Schwierigkeit an? Kultiviere ich seine Gegenwart durch das Wort und die Sakramente? Lasse ich mich von ihm leiten, zusammen mit meinen Brüdern und Schwestern, in der Gemeinschaft?“

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