Synodaler Weg wird bei DBK-Vollversammlung „zeitlich sehr viel Raum in Anspruch“ nehmen

Bischof Georg Bätzing vor Beginn der Herbst-Vollversammlung der DBK am 25. September 2023
screenshot / YouTube / phoenix

Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) will sich bei ihrer Herbst-Vollversammlung in Wiesbaden mit der Reflexion über den Synodalen Weg sowie über die weitere Arbeit daran beschäftigen. Dies werde „auch zeitlich sehr viel Raum in Anspruch“ nehmen, kündigte der DBK-Vorsitzende Bischof Georg Bätzing am Montagnachmittag bei der Auftakt-Pressekonferenz an.

Man habe gemeinsam mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) im Rahmen der Gemeinsamen Konferenz „die Aufträge herausgezogen, die jetzt auf uns warten – die innerhalb der Bistümer zu erledigen sind, die von uns gemeinsam im Synodalen Ausschuss zu erledigen sind, die jetzt in Arbeitsgruppen miteinander verabredet auf den Weg gebracht werden müssen. Und solche, die gemäß der Beschlusslage des Synodalen Weges nach Rom übergeben werden.“

Man wolle neben der Reflexion über den Synodalen Weg auch „die Aufgaben in den Blick nehmen, die jetzt vor uns liegen, nicht zuletzt im Synodalen Ausschuss“.

Mehrere hochrangige Kurienkardinäle hatten Anfang des Jahres mit ausdrücklicher Gutheißung von Papst Franziskus der Einrichtung eines Synodalen Rats eine Absage erteilt. Der Synodale Ausschuss ist ein auf wenige Jahre beschränktes Gremium, das ausdrücklich den Synodalen Rat vorbereiten soll.

Bätzing kündigte bei der Pressekonferenz auch an, man werde sich mit dem Umgang „mit extremistischen politischen Positionen auseinandersetzen müssen“. Ausdrücklich nahm er Bezug auf die „hohen AfD-Quoten bei den Wahlumfragen“, was bedeute, dass es auch für die Kirche notwendig sei, sich zu „positionieren und deutliche Worte zu finden“.

„Ich bin sehr überzeugt davon, dass die Positionen der AfD und die Positionen der katholischen Kirche unvereinbar sind“, so Bätzing mit Nachdruck. Man habe es „mit einer Partei zu tun, die nicht eine Alternative für Deutschland ist, sondern die ein alternatives Deutschland will – ein fremdenfeindliches, ein anti-europäisches, ein nationalistisches aufgestelltes Deutschland. Extremistisch, erwiesenermaßen in bestimmten Personen und Teilen dieser Partei. Davon können wir uns als katholische Kirche nur distanzieren.“

Für ihn sei ein derartiges politisches Engagement „unvereinbar“ mit einem öffentlichen Amt in der Kirche. Die Kirche wolle, „das ist völlig klar, ein demokratisches, europäisches, weltoffenes Deutschland, das den Problemen ins Auge sieht, die wir haben“.

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