Kardinal Woelki: „Das Evangelium erschafft eine neue Familie“

Kardinal Rainer Maria Woelki predigt am 26. September 2023 bei der Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK)
screenshot / YouTube / Deutsche Bischofskonferenz

Der Kölner Kardinal Woelki hat am Dienstagmorgen bei einer Messe im Rahmen der Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) erklärt: „Das Evangelium erschafft eine neue Familie, die nicht durch natürliche, sondern durch jene weitaus festeren Bande zusammengehalten wird, die durch das Wirken des Geistes entstehen.“

„Um ein Teil dieser Familie zu sein, ist es erforderlich, auf das Evangelium zu hören und sich zu bemühen, es in die Tat umzusetzen“, führte Woelki in seiner Predigt aus.

„Als man Jesus über die Anwesenheit seiner Verwandten informiert, antwortet er geradezu schroff ablehnend“, fasste der Kölner Erzbischof das Tagesevangelium zusammen, um dann zu erklären: „Seine Familie, seine eigentliche, seine wahre Familie – so Jesus – bestehe nur aus jenen, die ‚drinnen‘ sind, die ihn umringen und ihm zuhören. Wer ‚draußen‘ bleibe, gehöre nicht zu seiner Familie, selbst wenn er ein leiblicher Verwandter sei.“

Woelki verwies in Wiesbaden auf die Vorbildfunktion der Muttergottes: „Vorbehaltlos hat sie ihr Leben auf Gott hin ausgerichtet. Sein Wille, sein Wunsch war für sie maßgebend. ‚Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast.‘ Mit diesem Wort an den Boten Gottes drückt sie ihr Innerstes aus: Sie gehört ganz Gott. Sie hört nicht nur das Wort Gottes, sondern sie handelt auch danach. Und sie hält das durch – nicht nur in frohen Stunden, sondern auch im tiefsten Schmerz, auf Golgatha unter dem Kreuz ihres Sohnes. Dort erst zeigt sich, wie ernst ihr Wort war, das sie dem Engel sagte: ‚Ich bin die Magd des Herrn.‘“

Wo immer Menschen so leben und handeln wie Maria, „werden sie in die durch das Evangelium begründete Familie Jesu aufgenommen, werden sie ihm zur Mutter, zur Schwester, zum Bruder“, sagte der Kardinal. „Deshalb schauen wir heute auf zu ihr und bitten sie um ihren mütterlichen Beistand, auf dass wir mehr und mehr teilhaben an ihrem Glauben und unser Glaube weiter wachse und erstarke. So lassen wir uns – wie sie – Tag für Tag ein auf Gottes Anruf und werden dadurch Glied jener Familie der Jünger, die auf sein Wort hören und es tun.“

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