Terror und Krieg: Deutsche Bischöfe verurteilen Gewaltausbruch im Heiligen Land

Erzbischof Stefan Heße
screenshot / YouTube / Deutsche Bischofskonferenz

Unmittelbar nach dem Terror-Anschlag der Hamas auf Israel haben sich mehrere deutsche Bischöfe zu Wort gemeldet. Seit Samstag sind auf israelischer und palästinensischer Seite Berichten zufolge tausende Todesopfer und Verletzte gemeldet worden.

Zunächst hatte die Hamas den Staat Israel angegriffen, worauf dieser mit Gegenschlägen reagierte.

„Es sind furchtbare Bilder und Nachrichten, die uns aus Israel erreichen“, erklärte der Hamburger Erzbischof Stefan Heße. „Der Raketenbeschuss aus Gaza und die eskalierende Gewalt erschüttern mich zutiefst. Ein weiterer Kriegsherd, der unsere Welt ins Wanken bringt.“

„Wir brauchen dringend eine Friedenslösung, einen Friedensprozess für den Nahen Osten“, forderte Heße. „Mit meinen Gedanken bin ich jetzt bei den Menschen vor Ort. Ich habe heute in allen Gottesdiensten für die Opfer und deren Angehörige gebetet und rufe unsere Gemeinden im Erzbistum auf, dies auch zu tun und Gott um Frieden zu bitten.“

Bischof Michael Gerber von Fulda, seit wenigen Wochen der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), sagte: „Die terroristischen Angriffe der Hamas auf die Zivilbevölkerung in Israel sind durch nichts zu rechtfertigen. Sie fördern eine Eskalation der Gewalt.“

„Es gibt mittel- und langfristig keine Alternative zu einem Friedensprozess, der das Existenzrecht Israels respektiert und sichert und zugleich ein Leben in Würde und Rechtstaatlichkeit für Israelis und Palästinenser garantiert“, betonte Gerber.

„Unsere Solidarität gilt den Opfern und allen Helfenden“, so der bischof. „Wir sind in diesen Stunden verbunden mit den Menschen, die sich seit Jahren im Heiligen Land für Frieden und Verständigung einsetzen. Unsere Gedanken und Gebete gelten dabei ganz ausdrücklich auch den Menschen aus dem Bistum Fulda, die aktuell dort im Friedensdienst tätig sind.“

Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, erklärte bei einer Messe mit Ehepaaren, er sei „in Sorge“ über die „dramatische Situation“ im Heiligen Land. Es gebe dort „wiederum kriegerische Auseinandersetzungen ganz in der Nähe Europas“. Man wolle „in dieser Feier der Eucharistie in besonderer Weise um den Frieden beten in unserem Land, aber auch dort, wo Gewalt herrscht“.

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Der Mainzer Weihbischof Udo Bentz sagte derweil: „Dieser Ausbruch ungehemmter Aggression der Hamas muss gestoppt werden. Das Existenzrecht Israels darf durch nichts in Frage gestellt werden. Die Ausbreitung auf die ganze Region zu einem Flächenbrand der Gewalt muss verhindert werden. Dafür tragen alle Verantwortung!“

„In Solidarität beten wir für die Toten, die verletzten Opfer, die als Geisel genommenen, die traumatisierten Menschen, die leidenden Familien in Israel, aber auch im Westjordanland und in Gaza“, führte er aus. „Beten wir um ein Ende der Gewalt. Beten wir für diejenigen, die wirksame Schritte des Friedens ermöglichen können. Beten wir für alle Menschen im Heiligen Land!“

Bischof Georg Bätzing von Limburg sagte in seiner Funktion als DBK-Vorsitzender, die „feigen Attacken“ der Hamas auf Israel seien „inakzeptabel“. Weiter erklärte er: „Ich verurteile sie aufs Schärfste. Einmal mehr wurde die hässliche Schraube der Gewalt weitergedreht und eine neue gefährliche Eskalation in Gang gesetzt.“

Der Nahe Osten braucht „endlich“ einen echten Friedensprozess, „der die Interessen von Israelis und Palästinensern berücksichtigt. Dabei gibt es für uns keinerlei Zweifel am Existenzrecht Israels und eines palästinensischen Staates. Die Alternative heißt Gewalt, Not und Hoffnungslosigkeit ohne Ende.“

 
 

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