Bischof Genn: „Die Kirche der Zukunft muss und wird eine synodale Kirche sein“

Bischof Felix Genn
screenshot / YouTube / KAB Deutschlands

Bischof Felix Genn hat wenige Tage vor Beginn der ersten Sitzung des Synodalen Ausschusses, der den deutschen Synodalen Weg verstetigen soll, betont: „Die Kirche der Zukunft muss und wird eine synodale Kirche sein.“

Der Bischof von Münster hatte beim Synodalen Weg generell mit der Mehrheit gestimmt, die für teils massive Änderungen der überlieferten kirchlichen Lehre eintrat. Außerdem nahm er im Oktober als einer von fünf deutschen Diözesanbischöfen an der Weltsynode im Vatikan teil.

Im Gespräch mit dem Portal „Kirche+Leben“ sagte Genn am Montag, er fühle sich „sehr bestärkt. Als deutsche Teilnehmer und Teilnehmerinnen an der Weltsynode haben wir die Erfahrungen, Themen und Anliegen des Synodalen Weges der Kirche in Deutschland sowohl in den Arbeitsgruppen als auch in den Plenumssitzungen zur Sprache gebracht.“

Diese Themen seien „aus allen Kontinenten der Welt in dieser Synode ins Wort gefasst wurden. Für mich hat sich bei der Weltsynode eindrücklich bestätigt: Der Wunsch nach einer Erneuerung der Kirche kommt keineswegs nur aus Deutschland, sondern diesen Wunsch gibt es – natürlich mit unterschiedlichen Akzentuierungen – weltweit. Ich möchte im Synodalen Ausschuss weiterarbeiten, um auch für unsere Situation zu lernen, synodale Kirche zu sein.“

Beim Synodalen Ausschuss gehe es nun darum, „weiter an einer synodalen Kirche zu arbeiten und die Räume, die die Weltsynode geöffnet hat, zu nutzen“.

Der Synodale Weg hatte in einem Handlungstext mit dem Titel „Synodalität nachhaltig stärken“ im September 2022 die Einführung eines Synodalen Rats beschlossen, der den Synodalen Weg verstetigen soll. Ein Zwischenschritt ist bis längstens 2026 der Synodale Ausschuss zur Vorbereitung des Synodalen Rats, dessen erste Sitzung am Freitag und Samstag stattfindet.

Der Synodale Ausschuss besteht laut Handlungstext aus den 27 Diözesanbischöfen, 27 vom ZdK gewählten Mitgliedern und weiteren 20 Personen, die im Rahmen der letzten Sitzung des Synodalen Wegs im März gewählt wurden.

Inzwischen hat der Passauer Bischof Stefan Oster SDB angekündigt, sich nicht am Synodalen Ausschuss zu beteiligen. Der Vatikan hatte – mit expliziter Gutheißung von Papst Franziskus – im Januar ausdrücklich die Einrichtung eines Synodalen Rats untersagt. Da der Synodale Ausschuss letztlich nur der Vorbereitung dieses Gremiums dient, haben Oster und drei weitere Bischöfe – Kardinal Woelki von Köln, Bischof Hanke OSB von Eichstätt und Bischof Voderholzer von Regensburg – erklärt, ihn nicht gemeinsam mit den anderen Bischöfen zu finanzieren.

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