Deutscher Synodaler Weg: Arbeitsgruppen sollen Prozess weiterführen

Synodaler Weg
Synodaler Weg / Maximilian von Lachner

Mit Arbeitsgruppen über den Umgang mit „geschlechtlicher Vielfalt“, „Segnungen für Paare die sich lieben“ und „Priester, die aufgrund einer Partnerschaft aus dem Amt scheiden“ — sowie weitere Themen — soll der deutsche Synodale Weg weitergeführt werden. 

Das teilten die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) am heutigen Gründonnerstag mit. 

Die Arbeitsgruppen seinen „von der Gemeinsamen Konferenz” von DBK und ZdK beauftragt worden und sollen nun „Vorschläge für die Aufgaben“ auf überdiözesaner Ebene machen, auf Basis der vorherigen Beschlüsse, hieß es dazu am 28. März.

Sechs Arbeitsgruppen im Überblick

In der Arbeitsgruppe „Umgang mit geschlechtlicher Vielfalt“ sind laut Pressemitteilung folgende Personen vertreten: Dr. Hans-Gerd Angel, Michael Brinkschröder, Prof. Dr. Stephan Goertz, Prof. Dr. Marianne Heimbach-Steins, Ruth Huber, Mara Klein, Prof. Dr. Andreas Lob-Hüdepohl und Weihbischof Ludger Schepers. Die Geschäftsführung hat Dr. Andreas Heek, Leiter der Arbeitsstelle Männerseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz.

Für „die Priester, die aufgrund einer Partnerschaft aus dem Amt scheiden“, so die Mitteilung wörtlich, sei eine Arbeitsgruppe unter dem Titel „Priester/Umgang mit suspendierten Priestern“ eingesetzt worden. Ihr gehören Stephan Buttgereit, Martin Gebhardt, Dr. Markus Güttler, P. Simon Hacker OP, Michaela Labudda, Dr. Matthias Leineweber, Monika Rohfleisch und Pfarrer Jochen Thull an. Die Geschäftsführung habe Charlotte Dietrich,  eine Referentin des Zentralkomitees.

In der Arbeitsgruppe „Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche“ sind neben Bischof Peter Kohlgraf folgende Personen zu finden: Dr. Katrin Brockmöller, Prof. Dr. Margit Eckholt, Zuzanna Flisowska-Caridi, Lisa Holzer,  Prof. Dr. Dorothea Sattler, Sr. Prof. Dr. Birgit Weiler MMS und Prof. Dr. Agnes Wuckelt mit. Die Geschäftsführung habe Marie Raßmann, eine weitere Referentin des Zentralkomitees.

In der Arbeitsgruppe „Segnungen für Paare, die sich lieben“ treffen sich Bischof Dr. Stephan Ackermann, Stefan Diefenbach, Dr. Andreas Heek, Ulrich Hoffmann, Prof. Dr. Benedikt Kranemann, Dr. Martina Kreidler-Kos, Ulrike Laux, Birgit Mock und Dr. Nicole Stockhoff. Die Geschäftsführung hat Claudia Abmeier, eine weitere Referentin des Zentralkomitees.

Personell noch nicht vollständig besetzt sei die Arbeitsgruppe „Einbeziehung der Gläubigen in die Bestellung des Diözesanbischofs“.

Bereits im September 2023 habe die sechste Arbeitsgruppe ihren Auftrag erfüllt, Entwürfe für die Satzung und die Geschäftsordnung des Synodalen Ausschusses zu erarbeiten, so der Presse-Text.

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Der Vatikan hat das Vorhaben dieses Ausschusses — die Gründung eines Synodalen Rates — bekanntlich gestoppt. Dennoch haben deutsche Organisatoren angekündigt, im Juni erneut ein Treffen dieses Ausschusses abhalten zu wollen. 

Am 22. März waren in Rom Vertreter der Bischofskonferenz mit den zuständigen vatikanischen Dikasterien ins Gespräch gekommen, um über die umstrittene deutsche Debattenveranstaltung und die diesbezüglichen römischen Sorgen zu diskutieren.

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Besonders die Verstetigung des Synodalen Wegs in einem Synodalen Rat aus Bischöfen und Laien, der die besondere Bedeutung des Bischofsamtes unterminieren könnte, wurde von Rom mehrfach untersagt, sodass die deutschen Bischöfe zuletzt bei der Frühjahrs-Vollversammlung nicht, wie eigentlich geplant, über die Satzung für den Synodalen Ausschuss abstimmten, der in wenigen Jahren in den Synodalen Rat übergeführt werden soll.

Vergangenen Freitag hieß es noch dazu, es sei „ein regelmäßiger Austausch“ zwischen deutschen Bischöfen und Vatikan „über die weitere Arbeit des Synodalen Weges und des Synodalen Ausschusses“ vereinbart worden – die nächste Begegnung solle noch vor dem Sommer erfolgen.

Die Treffen sollen dazu dienen, „konkrete Formen der Synodalität in der Kirche in Deutschland zu entwickeln, die in Übereinstimmung mit der Ekklesiologie des Zweiten Vatikanischen Konzils, den Vorgaben des Kirchenrechts und den Ergebnissen der Weltsynode stehen und anschließend dem Heiligen Stuhl zur Approbation vorgelegt werden“.

Papst Franziskus und eine Reihe von Kardinälen, die an der Kurie tätig sind, hatten sich in den letzten Monaten und Jahren mit teils deutlichen Worten gegen den deutschen Synodalen Weg gestellt, der etwa die Einführung von Segnungen von homosexuellen Verbindungen, von weiblichen Diakonen und von Laien als regulären Taufspendern gestimmt hatte.