Nach fast 100 Jahren: Jesuiten nicht länger für Seelsorge an Uni München zuständig

Blick auf München
Daniel Seßler / Unsplash

Die Jesuiten sind wegen Personalmangels nicht länger für die Seelsorge an der Ludwig-Maximilians-Universität München zuständig. Kardinal Reinhard Marx, der Erzbischof von München und Freising, dankte der Gesellschaft Jesu am Mittwoch für die in den vergangenen rund 100 Jahren geleistete Arbeit.

Der Provinzial der Jesuiten in Zentraleuropa, Pater Bernhard Bürgler SJ, sagte, es sei „kein Geheimnis, dass die Jesuiten „weniger“ werden, „und es bleibt uns nichts übrig, als uns von Orten und Tätigkeiten – auch von wichtigen – zurückzuziehen!“

Marx brachte derweil seine Hoffnung zum Ausdruck, „dass es in dieser Hochschulgemeinde in guter Weise weitergeht“. Gleichzeitig betonte er: „Wir werden dafür sorgen. Ich werde ein Auge darauf haben. Das ist mir wichtig!“

Erhalten Sie Top-Nachrichten von CNA Deutsch direkt via WhatsApp und Telegram.

Schluss mit der Suche nach katholischen Nachrichten – Hier kommen sie zu Ihnen.

Der Kardinal verwies auf die Wichtigkeit, „dass wir als Kirche an der Hochschule präsent sind“, denn es gehe darum, „dass verantwortliche Bürgerinnen und Bürger da sind: In der Politik, der Gesellschaft, an wichtigen Führungspositionen und überall, wo Akademikerinnen und Akademiker stattfinden.“

Auch wenn die Jesuiten in München nicht mehr Hochschulseelsorge betreiben, bleibt die Niederlassung in der bayerischen Hauptstadt bestehen. Marx sagte, er sei „froh, dass ihr da seid, dass ihr in München bleibt und dass die vielfältige Präsenz gegeben ist. Die Jesuiten gehören zu München und sie sind ein wichtiger Teil des Weges der Kirche in die Zukunft.“

Die Jesuiten waren seit 1927 hauptamtlich für die Hochschulseelsorge in München zuständig.