Heute vor 83 Jahren: Märtyrertod des heiligen Maximilian Kolbe im KZ

Heiliger, Märtyrer, Franziskaner: St. Maximilian Kolbe. Eine Aufnahme aus dem Jahr 1936
Wikimedia (CC0)

Heute vor 83 Jahren erlitt der heilige Maximilian Kolbe im Konzentrationslager Auschwitz den Märtyrertod, als er sich für einen Mithäftling opferte, der Familienvater war.

Geboren am 8. Januar 1894 in Zduńska Wola, Polen, verspürte Kolbe schon in jungen Jahren eine tiefe Berufung zum Ordensleben. Mit 13 Jahren trat er in ein Franziskanerkloster ein und nahm den Ordensnamen Maximilian an.

„In dieser Nacht fragte ich die Mutter Gottes, was aus mir, einem Kind des Glaubens, werden sollte. Da kam sie zu mir und hielt zwei Kronen in der Hand, eine weiß, die andere rot. Sie fragte mich, ob ich bereit sei, eine der beiden Kronen anzunehmen. Die weiße bedeutete, dass ich in der Reinheit verharren sollte, und die rote, dass ich ein Märtyrer werden sollte. Ich sagte, dass ich beide Kronen annehmen würde“, schrieb er.

Sein geistliches Leben war geprägt von einer außergewöhnlichen Marienverehrung, die ihn zur Gründung der Militia Immaculatae (Armee der Unbefleckten) inspirierte, einer Bewegung, die sich der Verbreitung der Marienverehrung und dem Kampf gegen das Böse widmet: „Ich fühlte, wie die Immaculata mich immer mehr zu sich zog … Ich hatte die Gewohnheit, ein heiliges Bild eines der Heiligen, denen sie erschienen war, auf meinem Schreibtisch in meiner Zelle aufzubewahren, und ich betete sehr inbrünstig zur Immaculata.“

Kolbe war nicht nur ein Mann des Gebets, sondern auch ein visionärer Denker und leidenschaftlicher Missionar. Er gründete eine Reihe religiöser Publikationen und ein großes Kloster in Niepokalanów, das zu einem Zentrum religiöser Bildung wurde.

Mit seinen Schriften und Radioprogrammen erreichte er Millionen von Menschen und trug zur Stärkung und Verbreitung des katholischen Glaubens bei.

Kolbe ging 1930 nach Japan, wo er mehrere Jahre als Missionar tätig war. Am Stadtrand von Nagasaki gründete er ein Kloster. Das Kloster überstand später die Explosion der Atombombe, welche die USA über der Stadt abwarfen, weil es durch einen Berg geschützt war.

Schockiert musste der heilige Maximilian Kolbe mit ansehen, wie „in den Jahren vor dem Krieg in Rom, der Hauptstadt der Christenheit, die von den Päpsten wiederholt missbilligte Mafia des Mordens (Freimaurer) immer schamloser die Oberhand gewann“.

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Die Freimaurer „feierten zu Ehren Giordano Brunos, trugen ein schwarzes Banner mit dem Bild des Erzengels Michael zu Füßen Luzifers und schwenkten ihr Banner vor den Fenstern des Vatikans“. Der junge Geistliche begann sofort, ihre Methoden und Ziele zu studieren.

„Sie ertränken die Seelen in einer Flut von Literatur und Kunst, die darauf abzielt, das moralische Empfinden zu schwächen: Die Invasion des moralischen Schmutzes fließt überall hin, getragen von einem breiten Fluss. […] Da sie in sich nicht die Kraft spüren, das Joch abzuwerfen, das sie gefangen hält, fliehen solche Menschen aus der Kirche oder erheben sich sogar gegen sie“, schrieb der Heilige über die Freimaurerei.

Bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges lebte Kolbe im Kloster Niepokalanów, der „Stadt der Unbefleckten“. Der Konvent war zu diesem Zeitpunkt von 18 auf 650 Brüder angewachsen und damit das größte Kloster in Europa.

In seiner Zeitschrift „Der Ritter der Unbefleckten Empfängnis“ übte er 1941 scharfe Kritik am Nationalsozialismus: „Niemand auf der Welt kann die Wahrheit ändern. Was wir tun können und tun sollten, ist, die Wahrheit zu suchen und ihr zu dienen, wenn wir sie gefunden haben. Der wahre Konflikt ist der innere Konflikt. Jenseits der Besatzungsarmeen und der Vernichtungslager gibt es in der Tiefe einer jeden Seele zwei unversöhnliche Feinde: Gut und Böse, Sünde und Liebe. Und was nützen die Siege auf dem Schlachtfeld, wenn wir selbst in unserem tiefsten Inneren besiegt werden?“

Vermutlich wurde Kolbe wegen dieser Veröffentlichung verhaftet und in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Dort blieb er seiner Berufung treu, indem er seinen Mitgefangenen Trost spendete und seine Mitbrüder im Glauben stärkte.

Im Juli und August 1941 ereignete sich sein Martyrium: Als ein Mithäftling nach einem Fluchtversuch aus dem Lager zur Abschreckung zum Tode verurteilt wurde, trat Kolbe vor und bot sein Leben für das des Verurteilten an. Seiner Bitte wurde entsprochen und Kolbe starb am 14. August 1941 nach wochenlangen Qualen in der Todeszelle durch die Giftspritze.

„Die zehn zum Tode Verurteilten erlebten schreckliche Tage. Aus der unterirdischen Zelle, in der sie eingesperrt waren, drang ständig das Echo von Gebeten und Lobgesängen. Der Mann, der die Eimer mit Urin ausleeren musste, fand sie immer leer vor. Der Durst trieb die Gefangenen dazu, den Inhalt zu trinken. Da sie sehr schwach geworden waren, wurden Gebete nur noch geflüstert. Bei jeder Inspektion, als fast alle anderen nun auf dem Boden lagen, sah man Pater Kolbe in der Mitte knien oder stehen und den SS-Männern fröhlich ins Gesicht blicken“, berichtete später ein polnischer Gefangener.

Im Jahr 1971 wurde Kolbe von Papst Paul VI. selig- und 1982 von Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen. Bei der Heiligsprechung bezeichnete der Papst ihn als „Märtyrer der Liebe“ und betonte, dass sein Opfer ein außergewöhnlicher Akt der Nächstenliebe gewesen sei, der die Grenzen des Menschlichen überschritten habe.

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