Papst Franziskus: „Dialog ist ein wichtiges Element in einer Familie“

Papst Franziskus
Vatican Media

Zum Fest der Heiligen Familie hat Papst Franziskus beim Angelusgebet am Sonntagmittag über die Bedeutung der Familie als solcher gesprochen. Die Geschichte der Heiligen Familie klinge „genauso wie die Geschichte einer beliebigen Familie unserer Zeit, mit einem schwierigen Teenager und Eltern, die ihn nicht verstehen“, begann der Pontifex.

„Schauen wir uns diese Familie genauer an“, fuhr er fort. „Wisst ihr, warum die Heilige Familie von Nazareth ein Vorbild ist? Weil es eine Familie ist, die sich austauscht, die zuhört, die miteinander spricht. Der Dialog ist ein wichtiges Element in einer Familie! Eine Familie, die nicht kommuniziert, kann keine glückliche Familie sein.“

„Es ist schön, wenn eine Mutter nicht gleich Vorwürfe macht, sondern Fragen stellt“, erläuterte Papst Franziskus mit Blick auf die Muttergottes. „Maria klagt nicht an, sie urteilt nicht – sie versucht zu verstehen, wie sie zu diesem Sohn, der so anders ist, durch Zuhören durchdringen kann. Trotz dieses Bemühens heißt es im Evangelium, dass Maria und Josef ‚nicht verstanden, was er zu ihnen sagte‘ – was zeigt, dass es in der Familie wichtiger ist, zuzuhören als zu verstehen.“

Das Zuhören bedeute, „dem anderen Bedeutung beizumessen, sein Recht auf ein eigenes Leben, sein eigenes Denken anzuerkennen“. Franziskus zeigte sich überzeugt: „Kinder brauchen das.“

„Ein günstiger Moment für den Dialog und das Zuhören in der Familie sind die Mahlzeiten“, so der Pontifex. „Es ist schön, sich gemeinsam an den Tisch zu setzen und miteinander zu reden. Das kann viele Probleme lösen, und es verbindet vor allem auch die Generationen.“

„Bleibt niemals in euch selbst gekehrt oder, noch schlimmer, mit dem Kopf über dem Handy“, mahnte er. „Redet miteinander, hört einander zu: Das ist der Dialog, der gut tut und uns wachsen lässt!“

Wenn man sich untereinander in der eigenen Familie nicht verstehe, solle man fragen: „Haben wir einander zugehört? Gehen wir die Probleme an, indem wir einander zuhören, oder schotten wir uns ab in Stummheit, Verbitterung und Stolz? Nehmen wir uns Zeit für den Dialog? Was wir heute von der Heiligen Familie lernen können, ist, dass wir einander zuhören müssen.“

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