Redaktion - Montag, 10. Februar 2025, 15:30 Uhr.
Die Bistümer Hildesheim, Osnabrück und Münster haben die Bürger in Niedersachsen und Bremen zur Teilnahme an der Bundestagswahl am 23. Februar aufgerufen. Auch die protestantischen Landeskirchen in den beiden Bundesländern sind Teil des Wahlaufrufs, der auf den 5. Februar datiert ist.
Man setze sich „gemeinsam für Menschenwürde, Nächstenliebe und den gesellschaftlichen Zusammenhalt ein“, hieß es in dem zweiseitigen Text. „Das bedeutet für uns den gemeinsamen Einsatz für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sowie die Sorge für die, die in ihrem Leben Unterstützung brauchen.“
„Die weltweiten Herausforderungen wie Gewalt, Krieg, Flucht und Armut fordern uns heraus“, so die Bistümer und Landeskirchen außerdem. „Sie zu bewältigen, bedarf es eines kritischen Dialogs mit allen demokratischen Kräften und der Bereitschaft dieser, zu konsensualen Lösungen zu kommen. Wir beten für das Gelingen dieses demokratischen Prozesses.“
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Die Politik sei aufgerufen, „die Themen der Bürgerinnen und Bürger, ihre Kritik und Zweifel ernstzunehmen“. In diesem Kontext gelte: „Vielen Menschen fehlt der Zugang zu Gütern, die für ein gelingendes Leben notwendig sind: sie leiden unter Gewalt, Armut und Ungerechtigkeit. Die Folgen der Klimaveränderungen und der Zerstörung der natürlichen Umwelt erfahren Menschen immer dramatischer und lebensbedrohlicher.“
Es brauche „einen breiten gesellschaftlichen Dialog an unterschiedlichen Orten, der ehrlich, offen und kompromissbereit geführt wird“, forderte der Wahlaufruf. „Daraus entstehen gemeinsam getragene Lösungen. Für den gesellschaftlichen Zusammenhalt sind nachbarschaftliches Kümmern und ehrenamtliches Engagement unverzichtbar. Aus der Haltung der Nächstenliebe heraus können Menschen Orientierung, geschützte Räume, Zufriedenheit und Sicherheit gewinnen.“
Weniger als zwei Wochen vor der Bundestagswahl liegen CDU und CSU in Umfragen bei etwa 30 Prozent, gefolgt von der AfD mit etwa 20 Prozent. SPD und Grüne liegen bei um die 15 Prozent, wobei die SPD einen leichten Vorsprung hat. Ob FDP, Linke und BSW überhaupt in den Bundestag einziehen können – wozu mindestens fünf Prozent der Stimmen erforderlich sind – ist derzeit noch unklar.