Redaktion - Dienstag, 18. Februar 2025, 11:00 Uhr.
Die sächsischen Bischöfe haben sich „froh und dankbar“ gezeigt, „dass in den letzten Tagen und Wochen erneut ein ausgeprägtes politisches Interesse in der Bevölkerung deutlich geworden ist“. Bischof Heinrich Timmerevers von Dresden-Meißen und Bischof Wolfgang Ipolt von Görlitz würdigten auch „eine große Bereitschaft, wahrnehmbar mit Leidenschaft für unser Land und unser Zusammenleben einzutreten“.
Mit den beiden Bischöfen unterzeichnete auch der protestantische Landesbischof Tobias Bilz den Wahlaufruf mit Blick auf die Bundestagswahl am kommenden Sonntag.
Alle Wähler hätten „die Möglichkeit, die Zukunft unseres Landes aktiv mitzugestalten“, so Timmerevers, Ipolt und Bilz. „Die Wahrnehmung des Wahlrechts ist daher ein unverzichtbarer Beitrag zu einer funktionierenden Demokratie. Nutzen wir dieses Recht gewissenhaft und verantwortungsbewusst!“
„Als Christinnen und Christen leben wir aus der Hoffnung auf das von Gott uns geschenkte, sinnstiftende Gute“, betonten die Unterzeichner des Wahlaufrufs. „Diese Haltung sollte uns in der Wahlkabine leiten. Lassen wir uns angesichts der bestehenden Herausforderungen nicht von Angst und Unsicherheit bestimmen, sondern von Zuversicht, Liebe, Mut und Besonnenheit.“
Die Vertreter der katholischen Kirche und des Protestantismus erinnerten daran, „dass Menschenwürde, Nächstenliebe und Zusammenhalt unverzichtbare und Orientierung gebende Grundwerte sind und bleiben müssen. An ihnen gilt es, unser Gewissen zu schärfen und unser Tun auszurichten.“
„Wir alle tragen mit dafür Verantwortung, dass wir auch morgen in Frieden und Freiheit leben können“, hieß es. Das gesellschaftliche Miteinander brauche aber „auch jenseits der Wahl unseren gemeinschaftlichen Einsatz“.
Kurz vor der Bundestagswahl am 23. Februar liegen CDU und CSU in Umfragen bei etwa 30 Prozent, gefolgt von der AfD mit etwa 20 Prozent. SPD und Grüne liegen bei um die 15 Prozent, wobei die SPD einen leichten Vorsprung hat. Ob FDP, Linke und BSW überhaupt in den Bundestag einziehen können – wozu mindestens fünf Prozent der Stimmen erforderlich sind – ist derzeit noch unklar.