Papst Franziskus veröffentlicht vorbereitete Ansprache zur Generalaudienz

Gemelli-Klinik in Rom
Daniel Ibáñez / EWTN News

Während sich Papst Franziskus weiterhin einer komplexen medizinischen Behandlung wegen einer beidseitigen Lungenentzündung und einer Atemwegsinfektion in der römischen Gemelli-Klinik unterzieht, hat der Vatikan am Mittwoch die vorbereitete Ansprache des Papstes veröffentlicht, die er bei der Generalaudienz halten wollte.

Indem er über den Besuch der Heiligen Drei Könige beim Jesuskind nachdachte, über den ausschließlich im Matthäus-Evangelium berichtet wird, ermutigte der 88-jährige Papst die Christen, den Spuren dieser weisen „Pilger der Hoffnung“ zu folgen, die sich auf der Suche nach Gott aus ihrer Heimat auf den Weg machten.

„Die Heiligen Drei Könige galten als Repräsentanten sowohl der ursprünglichen Ethnien, die aus den drei Söhnen Noahs hervorgingen, als auch der drei in der Antike bekannten Kontinente Asien, Afrika und Europa sowie der drei Phasen des menschlichen Lebens: Jugend, Reife und Alter“, erklärte der Papst in seiner Katechese.

„Es sind Menschen, die nicht stehen bleiben, sondern wie die großen Auserwählten der biblischen Geschichte das Bedürfnis verspüren, sich zu bewegen, hinauszugehen. Es sind Menschen, die in der Lage sind, über sich selbst hinauszuschauen, die es verstehen, nach oben zu schauen“, führte er aus.

Trotz der Schwierigkeiten auf dem Weg des Glaubens, so Franziskus, spreche Gott zu den Menschen durch die „Schöpfung und das prophetische Wort“. Der Anblick des Sterns löse „in diesen Menschen eine unbändige Freude aus, denn der Heilige Geist, der das Herz dessen, der Gott aufrichtig sucht, bewegt, erfüllt es auch mit Freude“.

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Durch alte Texte konnten die Heiligen Drei Könige den Geburtsort des „neugeborenen Königs der Juden“ erkennen und „unter den Heiden die ersten Gläubigen“ an Jesus Christus als den Retter der Welt werden.

„Sie sehen ‚einen demütigen kleinen Leib, den das Wort angenommen hat, aber die Herrlichkeit der Gottheit ist ihnen nicht verborgen. Sie sehen ein kleines Kind, aber sie beten Gott an‘“, sagte der Papst und bezog sich dabei auf den antiken Schriftsteller Chromatius von Aquileia.

In seinem vorbereiteten Text fügte der Papst hinzu: „Die Evangelien sagen uns also deutlich, dass die Armen und die Fremden zu den ersten gehören, die dem Kind gewordenen Gott begegnen.“

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Der Pontifex schloss seine schriftliche Reflexion über die Heiligen Drei Könige mit der Aufforderung an die Menschen, dem Jesuskind „die schönsten Gaben“ unseres Glaubens und unserer Liebe darzubringen. „Lasst uns lernen, Gott in seiner Kleinheit anzubeten, in seinem Königtum, das uns nicht erdrückt, sondern befreit und uns befähigt, in Würde zu dienen.“

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.