Europäische Bischofskonferenz: Solidarität der EU mit Ukraine „von entscheidender Bedeutung“

Bischof Mariano Crociata
screenshot / EWTN

Zum Jahrestag des Kriegsbeginns in der Ukraine am 24. Februar hat Bischof Mariano Crociata betont, es sei „von entscheidender Bedeutung, dass die Europäische Union weiterhin die Solidarität mit der Ukraine fördert, sowohl über den Atlantik hinweg als auch weltweit“. Crociata, der Präsident der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Union (COMECE), sprach mit dem Nachrichtenportal SIR.

US-Präsident Donald Trump hatte kürzlich mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefoniert. Auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj kam es zu einem telefonischen Gespräch. Inzwischen haben in Saudi-Arabien erste Gespräche zwischen den Außenministern der USA und Russlands stattgefunden, um den Weg zu Friedensverhandlungen im engeren Sinn zu ebnen. Trump hatte zuletzt betont, die Verhandlungen seien „sehr weit fortgeschritten“ und ein Abkommen müsse „bald“ kommen – oder gar nicht, wie Euronews berichtete.

Vor mehr als drei Jahren hat Russland die Ukraine angegriffen. Seitdem hat es auf beiden Seiten unzählige Tote gegeben. Viele Ukrainer sind in den Westen geflohen, auch nach Deutschland. Viele westliche Staaten haben ihrerseits die Ukraine mit Waffen und militärischer Expertise unterstützt.

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„Die Geschehnisse – vor allem, dass wir ein so verabscheuungswürdiges Schauspiel miterleben müssen, bei dem der Henker als Opfer dargestellt wird – sind so verstörend und empörend, dass die natürlichste Reaktion Empörung und Ablehnung ist“, erklärte Crociata. Doch jetzt sei es an der Zeit „ein ebenso großes Maß an Gelassenheit an den Tag zu legen“, um Fakten „richtig zu erkennen und zu bewerten“.

„Mehr denn je müssen wir uns auf unser christliches Gewissen und die ihm zugrundeliegenden ethischen Prinzipien berufen, ohne die zumindest für uns, aber auch für viele andere, wirklich alles verloren ist“, betonte der italienische Bischof weiter.

Man werde „unter keinen Umständen zulassen“, dass das ukrainische Volk als etwas „abgestempelt“ werde, „was es nicht ist“, so der Präsident der COMECE. „Wir werden nie aufhören, unsere Stimme zu erheben, Maßnahmen zu ergreifen und nicht zuletzt dafür zu beten, dass dieses schreckliche Unrecht anerkannt und wiedergutgemacht wird“, sagte er. Ein „wahrer, gerechter und dauerhafter Frieden“ müsse gesichert werden, so sein Appell.