Bischof Overbeck eröffnet Misereor-Fastenaktion

Bischof Franz-Josef Overbeck
screenshot / Das Erste

Bischof Franz-Josef Overbeck hat am Sonntag die diesjährige Misereor-Fastenaktion mit einem Gottesdienst in Essen offiziell eröffnet. Die Kampagne, die sich besonders auf Sri Lanka konzentriert, steht unter dem Motto: „Auf die Würde. Fertig. Los!“

Die Fastenaktion erinnere, so Overbeck in seiner Predigt, „an die Würde des Menschen, die oft mit Füßen getreten wird“, wenn nämlich „Menschenrechte nicht geachtet werden, Menschen durch Hunger und Durst missbraucht und gefügig gemacht werden“.

Wer für Menschenrechte eintrete, „der lebt im Sinne Jesu und schützt die Menschenwürde, die dem Menschen tief eingestiftet ist“, unterstrich der Bischof von Essen. „Dieses Programm ist nicht einfach umzusetzen. Viele Menschen wissen, wie fehlbar sie sein können und gerade ein solch’ großes Programm verschatten.“

Es gehe darum, „zu erkennen, welches Brot sättigt wirklich. Es geht darum, zu bezeugen, dass alle Macht in Gott ihren Ursprung hat und ihm zu dienen, letztlich bereichert.“

Die Versuchung Jesu in der Wüste im Sonntagsevangelium zeige, dass der, der dem Heiligen Geist folgt, „nicht zu den Mächtigen dieser Welt“ gehört, „nicht zu denen, die ein goldenes Zeitalter versprechen, die durch Lügen und ‚Deals‘ menschenverachtend handeln, die das Recht des Stärkeren durch die Stärke des Recht ersetzen.“

„Auch wir müssen zu denen gehören, die wissen, dass wir im Zeitalter der Armen, der Hungrigen, der Leidenden, der vom Krieg Geschundenen und Gefolterten leben und in ihnen Gott dienen“, forderte Overbeck. „Wer diesem Geist folgt, wird beten, wird sehr praktisch, sozial und ökologisch dem Frieden und dem Guten im Menschen dienen, wird für die Würde einstehen, die jeder Mensch von Gott hat. Wer diesem Geist folgt, zählt zu denen, die den Alltag als Dienst und Sendung an den Menschen begreifen. Und zwar an allen Menschen, den Migranten und Arbeitslosen, den Vertriebenen und Rechtlosen, den Menschen, die der Gerechtigkeit und Barmherzigkeit dienen.“

Da der Geist Gottes „weht, wo immer er will“, müsse man „frei werden von festgefahrenen, starren Denkweisen, von Verhärtungen und von der Tendenz, uns zu verschließen und abzuschotten, frei werden von einer ungebührlichen Verabsolutierung der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe oder Gemeinschaft.“

„In diesem Sinne hoffe ich, dass wir um Gottes und der Menschen willen jeder Herrschaftsordnung dieser Welt gegenüber kritisch bleiben, sind wir doch Zeuginnen und Zeugen der Hoffnung auf die neue Welt des Glaubens und der Gerechtigkeit“, schloss der Bischof.

Mehr in Deutschland - Österreich - Schweiz

Erhalten Sie Top-Nachrichten von CNA Deutsch direkt via WhatsApp und Telegram.

Schluss mit der Suche nach katholischen Nachrichten – Hier kommen sie zu Ihnen.