Redaktion - Montag, 21. April 2025, 12:21 Uhr.
Der scheidende Bundeskanzler Olaf Scholz trauert um Papst Franziskus. Mit ihm „verlieren die Katholische Kirche und die Welt einen Fürsprecher der Schwachen, einen Versöhner und warmherzigen Menschen“, so der SPD-Politiker in einer kurzen Stellungnahme im sozialen Netzwerk X.
„Seinen klaren Blick auf die Herausforderungen, die uns umtreiben, habe ich sehr geschätzt“, betonte Scholz außerdem. „Mein Mitgefühl gilt den Gläubigen weltweit.“
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der lange Jahre innerhalb der SPD wichtige Ämter innehatte, sagte seinerseits: „Wir alle können dankbar sein für Franziskus und sein segensreiches Wirken.“
In einem Schreiben an den Dekan des Kardinalskollegiums, Giovanni Battista Kardinal Re, erklärte er: „Im Namen der Bundesrepublik Deutschland spreche ich Ihnen, den Mitgliedern des Kardinalskollegiums und allen Angehörigen der Katholischen Kirche mein tief empfundenes Beileid aus.“
„Besonders die Katholikinnen und Katholiken, aber – in ökumenischer Verbundenheit – auch viele evangelische Christinnen und Christen bei uns in Deutschland trauern mit mir um einen bedeutenden Papst und den direkten Nachfolger des aus Deutschland stammenden Benedikt XVI.“, so der Bundespräsident.
Die Welt verliere „ein leuchtendes Zeichen der Hoffnung, einen glaubwürdigen Anwalt der Menschlichkeit und einen überzeugenden Christen. Seine Bescheidenheit, seine Spontaneität und sein Humor, vor allem aber sein spürbar tiefer Glaube haben Menschen auf der ganzen Welt berührt – und Halt, Kraft und Orientierung gegeben.“
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„Sein Amt begriff Papst Franziskus immer als einen Dienst an allen Christen, ja an allen Menschen guten Willens“, rief Steinmeier in Erinnerung. „Er gestaltete es als ein Angebot zum Dialog, als ein Brückenbauen, als eine Einladung, mitzuwirken an einer besseren und gerechteren Welt.“
„Aus seinem christlichen Glauben heraus war das Wirken für den Frieden für Papst Franziskus untrennbar verbunden mit der Sorge um die Bewahrung der Schöpfung und um eine gerechte Wirtschaftsordnung“, so der Bundespräsident außerdem. „Seine großen Rundschreiben, besonders ‚Laudato si‘ und ‚Fratelli tutti‘, legen ein beeindruckendes Zeugnis von diesen politischen und gesellschaftlichen Anliegen aus gläubiger Verantwortung ab.“
Papst Franziskus ist am Ostermontag, 21. April 2025, um 7:35 Uhr in seiner Residenz im Domus Sanctae Marthae gestorben. Der 88-jährige Pontifex leitete die katholische Kirche seit etwas mehr als zwölf Jahren.
Kardinal Kevin Farrell, der Camerlengo (Kardinalkämmerer) der Heiligen Römischen Kirche, gab den Tod des Papstes offiziell in einer Videobotschaft bekannt.
„Heute Morgen um 7:35 Uhr ist der Bischof von Rom, Franziskus, in das Haus des Vaters zurückgekehrt“, so Farrell. „Sein ganzes Leben war dem Dienst an Gott und seiner Kirche gewidmet. Er hat uns gelehrt, die Werte des Evangeliums mit Treue, Mut und universeller Liebe zu leben, besonders für die Ärmsten und Ausgegrenzten.“
Der Vatikan hat noch keine Einzelheiten zu den Beerdigungsmodalitäten für den ersten lateinamerikanischen Papst in der Geschichte bekannt gegeben. Ein Konklave zur Wahl seines Nachfolgers wird in den kommenden Tagen einberufen.